WHAT IF…? – Erste Einblicke in das unendliche Marvel-Multiversum auf Disney+

Kleine Veränderung, große Wirkung: Was passiert, wenn sich nur ein winziges Detail in den Geschichten unserer Lieblingshelden des MCU verändert? Wir haben uns zum Start der ersten Marvel-Studios-Animationsserie „What If…?“ mit dem Produktionsteam zusammengesetzt und Einiges über die neuen Abenteuer im Multiversum erfahren.

Ab dem 11. August 2021 gewährt uns Marvel auf Disney+ jeden Mittwoch einen Blick in ein Multiversum voller alternative Realitäten mit schier endlosen Möglichkeiten. Marvel-Stars wie Hayley Atwell oder Benedict Cumberbatch lernten ihre Superhelden als Synchronsprecher von einer ganz neuen Seite kennen. Wir verraten euch alles über die erste Animationsserie der Marvel Studios von Kevin Feige, Brad Winderbaum, Bryan Andrews, AC Bradley Louis D’Esposito und Victoria Alonso. Freut euch außerdem auf unsere Kurz-Review der ersten drei Folgen, die wir bereits vorab sehen durften.

What If…?: Von einer Comicreihe zur Disney+-Serie

What If…? nimmt die Zuschauer mit in alternative Realitäten

Auf der Pressekonferenz erzählt der ausführende Produzent Brad Winderbaum (Agent Carter, Ant-Man, Thor: Ragnarok, Black Widow, Thor: Love and Thunder, Hawkeye, Ms. Marvel, She-Hulk, Moon Knight), dass der Erscheinungszeitpunkt der neuen Animationsserie kein Zufall ist. In Loki wurde das Multiversum mit seinen verschiedenen Zeitstrahlen eingeführt. What If…? führt diesen Ansatz mit alternativen Handlungssträngen bekannter Marvel-Geschichten weiter fort.

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Aber das Konzept der alternativen Realitäten ist bei Marvel gar nicht so neu. Bereits 1977 erschien die Marvel Comicreihe What If…?, in der im Laufe der Jahre verschiedene Superheldenbiografien neu erzählt wurden. Iron Man als Verräter, eine Welt ohne die Avengers, Captain America als Präsident von Amerika oder Jane Foster als Thor – die Leser wurden in außergewöhnliche Welten entführt. Jim Craig, der Künstler der ersten Ausgabe der Comicreihe, war von der Begeisterung der Fans überrascht. Er hätte damals nicht damit gerechnet, dass die Reihe so lange fortgeführt werden würde (und bestimmt auch nicht mit der Entwicklung einer gleichnamigen Serie).

Ein Plot-Twist verändert das Leben der Marvel-Helden

Autorin AC Bradley (Arrow, Trollhunters, Ms. Marvel) wollte seit des ersten Iron Man Films für Marvel schreiben. Ursprünglich sollte sie an Captain Marvel mitwirken, war aber aufgrund anderer Verpflichtungen verhindert. Dennoch fand sie ihren Weg ins Marvel Universum: Produzent Jonathan Schwartz (Guardians of the Galaxy, Captain Marvel, Guardians of the Galaxy Vol. 2) schlug sie stattdessen für What If…? vor. Laut Winderbaum habe Bradley das Konzept der Serie sofort verstanden und überzeugte mit ihrer Vision von Peggy Carters als Captain Carter.

Captain Carter in Marvel Studios What if...?
Die Serie startet mit Peggy Carters alternativer Realität vor dem Brandenburger Tor in Berlin, ©Marvel Studios 2021

Im Schreibprozess soll interessanter Weise nicht die Frage des „Was wäre wenn…?“ im Mittelpunkt gestanden haben, sondern die Charaktere selbst. Der Fokus liege darauf, eine neue Art zu finden, sich mit ihnen verbunden zu fühlen und die Beziehung zu ihnen zu vertiefen. Die Autoren saßen in einem Raum mit Postern aller Marvelhelden, um neue Facetten bekannter Erzählungen zu entwickeln. In Hinblick auf das gesamte MCU wurden Momente ausgewählt, die durch geringe Anpassungen zu einem neuen Verlauf der Geschichte führen konnten. Ein Handlungsstrang ist zum Beispiel darauf zurückzuführen, dass zwei Marvelcharaktere fast gleich alt sind.

Auch Zombies sind ein No-Brainer für die Erweiterung des Multiversums (bester unabsichtlicher Wortwitz von Bradley in der Pressekonferenz zur Serie). Hier habe die Comicreihe Marvel Zombies als Inspirationsquelle gedient. 2005 erschienen erstmals Comics über ein alternatives Universum, in dem die bekannten Superhelden aufgrund eines Virus einen Hunger auf menschliches Fleisch entwickeln.

Insgesamt sei die schwierigste Aufgabe die Auswahl der neuen Abenteuer gewesen. Aus 30 Entwürfen wurden 25 von Kevin Feige selektiert, die dann wiederum auf eine Staffel mit neun rund dreißigminütigen Folgen eingegrenzt werden mussten. Damit ist aber noch nicht Schluss: Winderbaum bestätigte bereits die Arbeit an einer zweiten Staffel, in der noch mehr der bereits ausgearbeiteten Konzepte oder sogar brandneu Ideen zu sehen sein werden. Obwohl es sich um einzelne, in sich geschlossene Kapitel handle, ähnlich wie in der Mystery-Fernsehserie Twilight Zone, sei die Serie dennoch ein Bestandteil des MCU. Es gäbe daher durchaus Potential, die Geschichten nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen Projekten zu verweben. Fest steht bereits, dass Peggy Carter eine zentrale Rolle spielt. Ihr Charakter soll in kommenden Staffeln weiter erforscht werden. (Deutet sich hier vielleicht schon eine längere Laufzeit an?)

Captain Carter wird auch in zukünftigen Staffeln wieder zu sehen sein

Illustrative Animation voller Marvel-Action

Wieso wagt sich Marvel nun an das erste Animationsprojekt? Die Macher der Serie wollten vielseitige Erzählungen entwickeln und möglichst viele bekannte Elemente des MCU einfließen lassen. Alles sollte möglich sein, egal an welchem Ort zu welcher Zeit mit welchen Charakteren. Für Winderbaum und Bradley gab es daher keinen anderes Medium, um What If…? mit dem notwendigen kreativen Spielraum umzusetzen. So bekam der Marvel-Storyboarder und Animator Bryan Andrews (Star Wars: Clone Wars) die Chance, als Regisseur seinem inneren Nerd freien Lauf zu lassen. Den laut Andrews heroischen, atmosphärischen und hyperrealistischen Look der Serie inspirierten amerikanischen Illustratoren wie J.C. Leyendecker, Tom Lovell oder Mead Schaeffer. Interessanterweise zählt auch der Disney Klassiker Susi und Strolch wegen seiner weichen Linienführung als Referenzmaterial.

Die Arbeit eines gebürtigen Deutschen diente als Inspiration für den Stil von What If…?
Susi und Strolch
Auch Susi und Strolch trugen ihren Teil zum Look der Serie bei ©Disney

Aus diesen künstlerischen Einflüssen entwickelte das Team in Anlehnung an die Marvel Comics seinen eigenen Stil für das erste Marvel-Animationsprojekt. Das Ziel war es, die Illustrationen zum Leben zu erwecken und dem Zuschauer den Eindruck eines sich bewegenden Gemäldes zu vermitteln. Obwohl der Stil innerhalb der Serie einheitlich ist, sei jede Episode einzigartig. Mit Hilfe der Kameraführung, Beleuchtung und Farbgebung erhält jede Folge ihr eignes Flair. Manche wirken düster, ernst oder dramatisch, andere wiederum humorvoll. So experimentierte das Team jedes Mal aufs Neue mit unterschiedlichste Genres.

Nick Fury and Hawkeye in Marvel Studios What if...?
Die Charaktere sollten wie lebendige Skulpturen aussehen ©Marvel Studios 2021

Star-Besetzung bei der Synchronisation

Über 50 bekannte Stimmen werden in der Serie zu hören sein. Dazu gehören unter anderem Samuel L. Jackson, Benedict Cumberbatch oder Hayley Atwell (wir wollen hier noch nicht zu viel verraten). Laut Andrews sollen die Aufnahmen mit jedem Darsteller ein wenig anders verlaufen sein – mal auf einzelne Zeilen fixiert, mal auf eine ganze Szene. Er war begeistert, mit den Experten hintern den Marvelhelden etwas Neues zu erschaffen. Die Schauspieler konnten ihre Rollen nun ein wenig anders interpretieren als bisher.

Hayley Atwell spricht über die Arbeit an What If…?

Eine besondere Ehre sei die Zusammenarbeit mit dem kürzlich verstorbenen Chadwick Boseman (Black Panther) gewesen. Boseman soll als einer der ersten den Vertrag für What If…? unterzeichnet haben. Aufgrund seiner Ausbildung an der British American Dramatic Academy, einer Schauspielschule in Oxford, performte der Darsteller seine Zeilen szenenweise wie in einem Theaterstück. Dabei durften auch Regieanweisungen und Beschreibungen nicht fehlen. In Bosemans letztem Marvel-Auftritt sehen die Zuschauer keine Transformation von T’Challa selbst, sondern von T’Challas Umwelt.

T'Challa in Marvel Studios What if...?
T’Challa erlebt sein Abenteuer in einem anderen Universum ©Marvel Studios 2021

Ein kosmischer Beobachter als Erzähler

In der What If…? Comicreihe nimmt der Watcher in den ersten Jahren die Rolle des Erzählers ein. Von seiner Basis auf dem Mond beobachtet das außerirdische Wesen Uatu die Erde und all ihre alternativen Realitäten. Die Geschichten beginnen mit einem kurzen Rückblick auf den bekannten Verlauf der Geschichte, bis Uatu von dem jeweiligen Wendepunkt und seinen Konsequenzen berichtet. In der Serie wird die Figur des Watcher wieder aufgegriffen. Jede Woche führt er die Zuschauer durch eine andere alternative Realität.

Der Watcher erzählt Geschichten aus dem Multiversum

Auf der San Diego Comic-Con 2019 stellte Kevin Feige die Stimme der kosmischen Entität vor: Jeffrey Wright (Westworld, The Batman). Wright beschreibt den Watcher als eines der dramatischten Wesen des Universums mit einem Blick auf das gesamte MCU. Eine unglaublich mächtige, mystische Kreatur, dessen größte Leidenschaft das Beobachten der Marvel-Charaktere sei. Trotz möglicher Versuchungen könne er selbst keinen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte nehmen. Uatu habe eine spezielle Verbindung zu den Charakteren, denn sie füllten sein Leben mit Sinn. Die Macher gehen sogar soweit, den Watcher als Marvel-Fan zu bezeichnen, mit dem die Zuschauer zahlreiche Gemeinsamkeiten teilen. Wright sah sich selbst also vor der Aufgabe, eine Stimme zu kreieren, die alle Marvel-Fans auf der Welt repräsentiert.

Der Watcher in Marvel Studios What if...?
Der Watcher sitzt als Erzähler in der ersten Reihe ©Marvel Studios 2021

Kurzreview: Lokis würdiger Nachfolger?

Wir durften vorab die ersten drei Folgen von What If..? schauen und die Reise in die unterschiedlichen Multiversen hat uns bis jetzt mehr als überzeugt. Mit Captain Carter wurde ein perfekter, nicht zu komplexer Einstieg gewählt. In den nachfolgenden Episoden gab es deutlich mehr unerwartete, aber durchaus geniale Momente. Trotz fortbestehender Eckdaten in Anlehnung an das Original, sind die Erzählungen dennoch gefüllt mit unvorhersehbaren Wendungen.

Die Serie schafft es, den bekannten Charakteren und dem Marvel Universum gerecht zu werden. Das liegt nicht zuletzt an den Beteiligten. Bryan Andrews hat als Storyboarder vielen Kultszenen im MCU mitgewirkt. Brad Winderbaum entwickelte in der ersten Phase des MCU den ersten in sich verflochtenen Zeitstrahl. Auch Kevin Feiges und Louis D’Espositos Einfluss ist deutlich zu spüren. Besonders das Detailreichtum der Referenzen zum Marvel Universum hat uns überzeugt. Egal ob Gesagtes, Gegenstände oder Charaktere, Marvels neues Projekt steckt voller Easter Eggs.

Der Animationsstil ermöglicht nicht nur eine gute Dosis Action, es scheint, als wäre ein Marvel-Comic zum Leben erwacht. Die Stimmen der Marvel-Stars verleihen dem Projekt einen ganz besonderen Touch (auch wenn ab und zu eine andere Stimme zu hören ist). Der Watcher betritt als neuer, spannender und mysteriöser Charakter das Rampenlicht, dank Wright mit einer grandiosen Stimme. Wir können Executive Producer Brad Winderbaum nur Recht geben, der Schauspieler versteht es, einen dreidimensionalen Charakter zum Leben zu erwecken.

Nach dem Ende von Loki ist What If…? die perfekte Serie, um den Hunger nach neuem Marvel-Content zu stillen. Wir können die restlichen Folgen kaum erwarten und freuen uns auf weitere Einblicke in die Unendlichkeiten des Multiversums.

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Marvel Studios’ What If…? startet am 11. August 2021 auf Disney+ – neue Episoden erscheinen jede Woche mittwochs. Hier geht es direkt zu What If…? auf Disney+.

Verratet uns in den Kommentaren eure Lieblingsfolge und in welche alternative Realität ihr gerne in zukünftigen Staffeln noch eintauchen möchtet.

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