90 Jahre Goofy: Wir feiern das Chaos

90 Jahre Goofy. WOW! Mein absoluter Lieblings-Disney-Charakter feiert seinen runden Geburtstag. Im Mai 1932 hatte er seinen allerersten Auftritt, obwohl er da noch gar nicht Goofy hieß und auch noch etwas anders aussah. Von da an tauchte Goofy in allen möglichen Versionen und auch mit vielen Namen auf. Wir möchten mit Euch gemeinsam auf Goofys komische Historie zurückschauen (es handelt sich um ein Wortspiel, welches Ihr sicher später verstehen werdet, solltet Ihr das an dieser Stelle nicht sowieso längst tun 😉 ).

Ein neuer Charakter für Micky Maus

Die Micky Maus – Cartoons, die seit Ende der 1920er Jahre liefen, erfreuten sich einiger Beliebtheit. Walt Disney und Regisseur Wilfred Jackson hatten daher beschlossen, dass man für die Micky Maus – Cartoons weitere Charaktere entwickeln wollte.

Pinto Colvig war einer der Schauspieler, die bei Disney beschäftigt waren. Er sollte nicht nur eine neue Figur sprechen, sondern bei der Gestaltung mitwirken. Er orientierte sich bei einer seiner früheren Bühnenfiguren, die er “The Oregon Appleknocker” nannte, eigenen Aussagen nach an einem “grinsenden, ungebildeten Dorftrottel” aus seiner Heimatstadt Jacksonville. Diese Figur wollte er nun als Grundlage für eben jene neue Figur in Mickys Umfeld verwenden. Also spielte er diese Figur dem Zeichner Tom Palmer vor. Dieser entwarf auf der Grundlage von Colvigs “grotesken Posen und Ausdrücken” die Figur, die Jahre später zu Goofy werden sollte. Doch zunächst hatte diese Figur ihre ersten Auftritte noch unter einem anderem Namen.

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Dippy Dawg

Am 25. Mai 1932 erschien der Film “Mickys Revue”. Unter der Regie des bereits erwähnten Wilfred Jackson zeigen Micky Maus, Minnie Maus, Rudi Ross und Klarabella Kuh in diesem Kurzfilm eine Gesangs- und Tanzshow. Viele Zeichentrickfilme von Micky und seinen Freunden enthielten zu diesem Zeitpunkt bereits routinemäßig Lieder und Tanznummern. Der Film beginnt wie ein typischer Micky-Cartoon dieser Zeit. Was aber diesen Kurzfilm von allen anderen unterscheidet, ist das Auftauchen einer neuen Figur, deren Verhalten als Running Gag dient. Dippy Dawg, wie er von Disney-Zeichner Frank Webb genannt wurde, war ein Gast im Publikum. Er irritierte das restliche Publikum und die Darbietenden ständig, indem er lautstark Erdnüsse knusperte und laut lachte, bis zwei Personen im Publikum ihn mit ihren Schlagstöcken außer Gefecht setzten und dies dann mit genau demselben Lachen quittieren.

Diese frühe Version von Goofy wies neben dem anderen Namen noch andere Unterschiede zu den späteren und weiter entwickelten Versionen auf. Er war ein alter Mann mit einem (Ziegen-) Bart, einem buschigen Schwanz und ohne Hosen, Shorts oder Unterwäsche. Was aber blieb war das markante Lachen der Figur, welches er Pinto Colvig zu verdanken hatte. Ein bereits wesentlich jüngerer Dippy Dawg erschien dann in “The Whoopee Party”, der am 17. September 1932 erstmals veröffentlicht wurde. Hier war Dippy ein Partygast und nun bereits ein Freund von Micky. Dippy Dawg hatte insgesamt vier Auftritte im Jahr 1932 und zwei weitere im Jahr 1933, aber die meisten davon waren nur Cameo-Auftritte.

Dippy Dawg in Mickey's Revue
Goofy hatte in “Mickys Revue” noch ein anderes Aussehen. | Fanart von mir

Namentlich erwähnt wurde Dippy Dawg dann erstmals in einem Comicstrip einer Sonntagsseite von Micky selbst: “Oh, gosh! Here comes that pest, Dippy Dog!” (Oh, Gott! Da kommt dieser Störenfried, Dippy Dog! – Hier wird er sogar Dog genannt, statt Dawg…).

Der Animationskünstler Art Babbit war maßgeblich für die anschließende Weiterentwicklung dieses neuen Charakters verantwortlich. Er verlieh ihm eine gutmütige und lockere Ausstrahlung, wobei er auch Charakterzüge wie dessen einzigartigen Gang und seine immer etwas zu groß wirkende Kleidung einführte. In einem Vortrag beschrieb Babbitt die Figur einst wie folgt: “Stellen Sie sich Goofy als eine Mischung aus einem ewigen Optimisten, einem leichtgläubigen barmherzigen Samariter, einem Halbidioten, einem unbedarften, gutmütigen Hinterwäldler vor”. Im Tagesstrip ”Oscar the Ostrich” vom 24. Januar 1936 erhielt die Figur nun auch einen neuen Namen: Goofy.

Goofy im Trio, aber auch in unterschiedlichen Duos

“Mickys Autowerkstatt”, ein Kurzfilm, der unter der Regie von Ben Sharpsteen entstand und am 16. März 1935 erstmals veröffentlicht wurde, war der erste der klassischen Kurzfilme mit Micky, Donald und Goofy. Der Ablauf dieser Filme ähnelte sich oft: das Trio versuchte bei der Ausführung eines bestimmten Auftrags zusammenzuarbeiten oder einfach Zeit miteinander zu verbringen. Schon früh wurden die drei voneinander getrennt. Der Schwerpunkt des Films lag dann abwechselnd auf der Bewältigung der anstehenden Probleme durch jeden von ihnen, jeder auf seine eigene Art und Weise und in seinem eigenen Comedy-Stil. Am Ende des Kurzfilms kommen die drei wieder zusammen, um die Früchte ihrer Bemühungen zu teilen, wobei sie häufiger scheitern als erfolgreich sind. Cartoons, die auf dieses Prinzip zurückgreifen und heute als Klassiker gelten, sind unter anderem “Die Uhrenreinigung”, erstmals veröffentlicht am 15. Oktober 1937, und “Einsame Geister”, erstmals veröffentlicht am 24. Dezember 1937.

Das oben beschriebene Prinzip funktioniert sogar im Film “Gefährliche Reise” von 1939, in dem die drei mit einem Auto, das einen Wohnwagen zieht, verreisen wollen. Während dieser Reise, die sie gemeinsam starten, erleben Micky, Donald und Goofy innerhalb des Mikrokosmos Wohnwagen / Auto unterschiedliche Geschichten, bis sich diese wieder kreuzen.

Im Laufe der Filmreihe nahm Mickys Rolle zugunsten von Donald, Goofy und Pluto immer mehr ab. Der Grund dafür war einfach: Zwischen den leicht frustrierten Donald und Pluto und dem immer in seiner eigenen Welt lebenden Goofy schien Micky, der immer sanftmütiger und gelassener wurde, die Rolle des aufrichtigen Charakters des Trios zu übernehmen. Die Künstler des Studios stellten fest, dass es einfacher geworden war, sich neue Gags für Goofy oder Donald auszudenken als für Micky, so dass dessen Rolle überflüssig wurde. “Donald und Goofy, die Polarforscher”, der am 17. Juni 1938 erstmals veröffentlicht wurde, war der erste Film, in dem Goofy und Donald als Duo auftraten. Der Kurzfilm zeigt das Duo als Partner und Besitzer der “Donald and Goofy Trapping Co.“. Die beiden haben sich für eine unbestimmte Zeit in der Arktis niedergelassen, um lebende Walrosse zu fangen und in die Zivilisation zu bringen. Ihre Lebensmittelvorräte bestehen aus Bohnen in Dosen. Der Fokus wechselt zwischen Goofy, der versucht, Fallen für Walrosse aufzustellen, und Donald, der versucht, Pinguine zu fangen, um sie als Nahrung zu verwenden – beide mit dem gleichen Mangel an Erfolg. Micky kehrte in “Wal in Sicht” zurück, der am 19. August 1938 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Dieser und auch “Retter in Seenot”, der am 26. April 1940 veröffentlicht wurde, sollten die letzten beiden Kurzfilme sein, in denen alle drei Figuren als Team auftraten.

Eine andere Konstellation ergab sich derweil hingegen in den Comicstrips. In den Jahren 1936 / 1937 bekam Donald seine eigenen Silly-Symphony-Sonntagsseiten, während sich Micky und Goofy fortan als Duo behaupteten. Goofy hatte zuvor mit seiner Überarbeitung durch Babbit bereits Rudi Ross als Mickys ständigen Begleiter in den Comicstrips abgelöst.

Goofys eigene Cartoons

Am 17. März 1939 wurde der Cartoon “Goofy und Wilbur” veröffentlicht, der unter der Regie von Dick Huemer entstanden war. Es ist der erste Solo-Cartoon mit Goofy, in welchem er mit Hilfe von Wilbur, seinem Grashüpfer, Fischfang betreibt. Leider blieb es bei diesem großen Auftritt von Wilbur, der später lediglich einen Cameo-Auftritt in “Micky Maus Wunderhaus” hat, wo Primus von Quack offenbart, dass dieser ein Neffe von Jiminy Grille sei.

Goofy & Wilbur
Fanart von mir

1938, ein Jahr nach seiner letzten Arbeit mit der Figur, verließ Pinto Colvig im Streit mit Disney das Studio und ließ Goofy ohne seine markante Stimme zurück. Laut Leonard Maltin war dies der Grund für die “How to…” (Wie man…) Cartoons der 1940er Jahre, in denen Goofy selbst kaum Dialoge hatte und ein Erzähler (oft John McLeish) eingesetzt wurde. Bei den Aufnahmen wurde Colvigs Stimme aus der Konserve wiederverwendet. Für neue Stimmaufzeichnungen, die man hier und da benötigte, wurde ein Mann namens Danny Webb engagiert, um Colvig zu imitieren.

In den Zeichentrickfilmen demonstrierte Goofy ungeschickt, aber immer entschlossen und nie frustriert, wie man Dinge macht, vom Skifahren bis zum Schlafen, vom Fußball bis zum Reiten. Dabei wurde die ideale Handhabung parallel zur Handlung von einem Erzähler wiedergegeben. Die Goofy-Cartoons mit dem Thema “How to…” waren so erfolgreich, dass sie zu einem Standardformat wurden und auch heute noch in den Goofy-Kurzfilmen verwendet werden. Zuletzt war das in der Reihe “Disney präsentiert: Goofy in Anleitung zum zu Hause bleiben” von 2021 der Fall, welche seitdem exklusiv auf Disney Plus gestreamt werden kann.

Später, beginnend mit “Wie man Baseball spielt” (1942), spielte Goofy die Hauptrolle in einer Reihe von Zeichentrickfilmen, in denen auch jede andere Figur im Zeichentrickfilm eine weitere Version von Goofy selbst war. Dadurch wurde Goofy nicht mehr ausschließlich als tollpatschige Zeichentrickfigur dargestellt, sondern als der klassische Jedermann.

Pinto Colvig kehrte schließlich zu Disney zurück und übernahm drei Jahre später wieder die Stimme von Goofy. Viele der Goofy-Cartoons wurden von Jack Kinney inszeniert.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Goofy zum Maskottchen der 602nd Bombardment Squadron und der 756 Bombardment Squadron des U.S. Air Corps.

Fun Fact

In seinen Cartoons der 1950er summt Goofy immer wieder den Song “The World Owes Me a Living” (später “I Owe the World a Living”) von Leigh Harline und Larry Morey, den Colvig bereits in “The Grasshopper and the Ants” als Hop, der Grashüpfer gesungen hatte. Hop ähnelte äußerlich wiederum sehr einem anderen Grashüpfer, dessen Inspiration er gewesen sein könnte: Wilbur, Goofys Partner aus dessen ersten Solo-Film.

George Geef, der Familienvater

In den 1950er Jahren wurde Goofy in einen Familienvater verwandelt, der die Schwierigkeiten des täglichen Lebens wie Diäten, das Aufgeben des Rauchens und die Probleme der Kindererziehung meistert. Die Idee dazu stammte von Walt Disney selbst. Er hatte das Gefühl, Goofy habe dadurch, dass er in seinen Cartoons oft viele bis alle Figuren darstellte, seine Persönlichkeit verloren. In dieser Zeit wurde der Name nur im Titel “Walt Disney presents Goofy” genutzt. In den Trickfilmen selbst trug er den Namen George Geef. Wenn Goofy mehrere Rollen spielte, hatte er auch andere Namen. Auch optisch unterschied sich George Geef von Goofy: In den Goofy-Shorts der 1950er Jahre war er intelligenter und hatte kleinere Augen mit Augenbrauen. Oft war sein ganzer Körper blass statt nur sein Gesicht (während üblicherweise der Rest seines Körpers schwarz behaart war). Oft hatte er sogar eine normale Stimme. Man sparte sich immer öfter Goofys Markenzeichen: die Hängeohren und das äußere Paar Zähne. In einigen Cartoons verzichtete man sogar auf die weißen Handschuhe.

Laut dem Animationshistoriker Christopher P. Lehman hatte Disney bereits in den späten 1940er Jahren damit begonnen, Goofy als Vorstadtmenschen darzustellen. Seine Kleidung änderte sich von einem legeren Stil zum Tragen von Geschäftsanzügen. Er sah menschlicher und weniger hundeähnlich aus, und seine Ohren waren in seinem Hut versteckt.

1951 war Goofy dann verheiratet und hatte einen Sohn. Weder seine Frau noch der Sohn der beiden wurden hundeähnlich dargestellt. Das Gesicht der Frau war nie zu sehen, aber ihre Gestalt erschien menschlich. Dem Sohn fehlten von vornherein die typischen Hundeohren von Goofy.

Lehman bringt diese Darstellung der Figur mit Disneys Einsatz von Humor und Tierfiguren zur Verstärkung der sozialen Konformität in Verbindung. Als Beispiel führt er “Der Freizeitkapitän” (1961) an, in dem der Jedermann-Goofy zu einer Bootsfahrt an den See fährt. Während einer Szene, in der ein Unfall mit einer Massenkarambolage dargestellt wird, hat jedes beteiligte Auto ein Boot an seiner hinteren Stoßstange angehängt. Goofy wird als einer der vielen Menschen dargestellt, die die gleiche Idee hatten, den Tag am See zu verbringen. Auch jeder Teilnehmer des Bootsrennens sieht aus wie Goofy. Lehman ist nicht der Meinung, dass Disney diese Aspekte des Films nutzte, um sich über die Konformität lustig zu machen. Stattdessen akzeptierte das Studio offenbar die Konformität als einen grundlegenden Aspekt der Gesellschaft der Vereinigten Staaten. “Der Freizeitkapitän” wurde in den 1960er Jahren veröffentlicht, hielt aber den Status quo der 1950er Jahre weitgehend aufrecht und verlängerte ihn. Das Jahrzehnt hatte sich geändert, aber das Disney-Studio hielt sich an dieselben Story-Formeln für Zeichentrickfilme, die es im vorangegangenen Jahrzehnt verfolgt hatte. Und Lehman weist darauf hin, dass Disney dafür gesellschaftliche Anerkennung erhielt. “Aquamania”, wie der Film im Original heißt, erhielt eine Nominierung für den Academy Award für den besten animierten Kurzfilm.

George G. Geef
George G. Geef | Fanart von mir

Vorzeitiger Ruhestand, Comics und Comeback

Nachdem sich Goofy viele Jahre in seinen Cartoons in seiner Funktion als Erwerbstätiger und Familienvater auftrat, war es fast schon ironisch, dass es in den nächsten Jahren etwas stiller um ihn wurde.

Nach dem Bildungsfilm “Goofy’s Freeway Troubles” aus dem Jahr 1965 wurde Goofy aufgrund der schwindenden Popularität der Zeichentrickfilme und des Todes des Synchronsprechers Pinto Colvig im Jahr 1967 mit Ausnahme von Cameos in den Ruhestand versetzt. Goofy hatte 1969 einen Auftritt in der Tournee-Show “Disney on Parade” mit seinem Co-Star Herbie aus der “Ein toller Käfer”-Filmreihe.

In dieser Zeit gab es jedoch eine andere Art, mit Goofy in Kontakt zu bleiben: die Comics. Da passierte tatsächlich so einiges. Bereits in der ersten Hälfte der 1950er Jahre wurde er durch Paul Murrys Fortsetzungsgeschichten an der Seite des als Detektiv agierenden Micky zu dessen treuen und unbewusst oft zur Lösung beitragenden Sidekick.

Im Jahr 1954 erweiterte Autor Bill Wright Goofys Verwandschaft um dessen Neffen Alfons (englisch Gilbert), der um einiges gebildeter und weniger tollpatschig ist.

1965 erschuf der Autor Del Connell Goofys Superhelden-Identität Supergoof, der im roten Strampler das Böse bekämpft. Ausgerechnet in Goofys Garten wachsen Supernüsse, welche ihm nach Verzehr seine Superkräfte verleihen. Immer wieder passiert es, dass Alfons ebenfalls die Nüsse zu essen bekommt und Supergoof als Superalfons zur Seite steht.

Zwischen den Jahren 1977 bis 1987 erschien in Deutschland die Albenreihe “Das große Goofy Album”, welche die Reihe “Goofy – Eine komische Historie” enthielt. Ursprünglich erschienen 30 Alben mit jeweils einem der Abenteuer, in denen Goofy meistens die Hauptrolle übernahm und im Gegensatz zu den Detektivgeschichten Micky als Sidekick fungierte. In jedem der Bände war Goofy entweder eine berühmte Persönlichkeit oder eine fiktive Figur. Weitere acht Geschichten, die zunächst nur in anderen Ländern erschienen waren, wurden hierzulande in den Sammelbänden nachgedruckt, die in den Jahren 2006-2010 herausgebracht wurden und somit jeweils fünf der Geschichten enthielt (bis auf Band 8, der nur noch drei Geschichten abdruckte).

In dem Zeitraum von 1979-1988 bekam Goofy in Deutschland mit dem “Goofy Magazin” sein eigenes reguläres Heft, das aktuelle, aber auch ältere Geschichten mit Goofy enthielt. Auch ältere Geschichten mit Donald und Micky erschienen in dem Magazin, später auch Geschichten mit Ede Wolf. Zunächst wies das Heft 48 Seiten auf und hatte Überformat. Mit Ausgabe 11/1981 wechselte das Format auf das der Micky Maus und enthielt noch 32 Seiten. Zudem verzichtete man hier seitdem auf den Zusatz “Magazin”.

Goofys Bekanntheitsgrad im Bewegtbild stieg ab 1983 nach seinem Auftritt in “Mickys Weihnachtserzählung” als Geist von Jacob Marley allmählich wieder an. Danach übernahm er in dem TV-Film “Goofy im Fußballfieber” von 1987 die Hauptrolle. Dessen Story wurde von einem der großen Namen der Disney-Afternoon-Serien mitverfasst: Tad Stones.

1988 erhielt Goofy durch den Autoren Bruno Sarda in den Comics weitere familiäre Unterstützung durch den Abenteurer Indiana Goof, der, wie sein deutscher Name vermuten lässt, Abenteuer im Stil von Indiana Jones erlebt.

Goofy selbst hatte prominente Auftritte in dem Oscar-prämierten Zeichentrick-Realfilm-Mix “Falsches Spiel mit Roger Rabbit”, in dem der titelgebende Roger Rabbit sich in einem Kino beim Genuss eines Cartoons als ausgemachter Fan von Goofy zu erkennen gibt: “Niemand steckt einen Schlag so gut weg wie Goofy! Was für ein Timing! Was für eine Finesse! Was für ein Genie!”. Später taucht Goofy persönlich am Ende des Films mit zahlreichen anderen Figuren auf und hat sogar eine kurze Sprechrolle als man sich darüber die Köpfe zerbricht, welche Art von Toon Richter Doom denn nun gewesen sei (darauf werde ich irgendwann noch eingehen müssen 😉 ).

Fun Fact

In den Comics haben die Geschichten ihre eigen Dynamik. In der Geschichte „Rätselraten am Weidenwaldsee“ bekam sogar Goofys typischer Hut einen Namen: “Immerauf”. Goofy hat in den Comics auch einen Vetter namens Grooby, welcher im italienischen Original sogar dessen Bruder ist.

“Goofy und Max”

1992 war es dann so weit: nicht nur eröffnete in Paris das Euro Disney Resort, Goofy feierte auch seinen 60. Geburtstag. Zu diesem Anlass bekam Goofy ein ganz besonderes Geschenk: eine eigene Disney-Afternoon-Serie: Goofy & Max.

Im Original heißt die Serie “Goof Troop”, was man heute als Wortspiel verstehen kann. So lässt sich dieser Titel zum einen in etwa mit “die Goofy-Sippe” übersetzen, zum anderen mit “alberne Truppe”. Aber der etwas eigenwillig anmutende Titel lässt sich darauf zurückführen, dass die Serie zunächst einen anderen Titel und einen anderes Konzept haben sollte, wie Michael Peraza verrät, der damals entscheidend an der Entstehung der Serie beteiligt war: Goofy Troopers. Zum ursprünglichen Konzept verrät er: “Falls Sie sich jemals gefragt haben, warum der Name von einer Truppe zu handeln scheint, obwohl es in der Serie eigentlich um keine Truppe geht, kann ich Licht ins Dunkel bringen: Der [ursprüngliche] kreative Leiter, der mit der Entwicklung der Serie betraut war, hatte zunächst die Vorstellung, dass Goofy im Rang eines Oberpfadfinders für eine Gruppe junger Pfadfinder verantwortlich ist. Das war nicht schlecht, aber es würde die Möglichkeiten einschränken, wenn wir das als Grundlage für jede Folge nehmen würden.” Eine weitere von ihm dokumentierte Idee war es, dass die Serie ursprünglich in Toontown spielen sollte. Erst als Peraza enger mit dem Produzenten Robert Taylor zusammenarbeitete, der die Serie fortan betreuen sollte, formte sich die Zeichentrickserie allmählich zu dem, was “Goofy und Max” schließlich wurde.

In “Goofy und Max” geht es, wie der Titel vermuten lässt vorrangig um diese beiden Charaktere. Hierbei wurde die Idee von Goofy als Familienvater wieder aufgegriffen, allerdings ist statt Junior nun Max der Sohn von Goofy und dieser ist alleinerziehender Vater. Allerdings gibt es die Theorie, dass es sich bei Max tatsächlich um Junior handeln könnte und dessen vollständiger Name Junior Maximillian Goof sei. Frühe Skizzen zeigten Max ohne die Ohren und mit rotem Haar. Da Goofy nun, anders als in vielen der Jedermann-Cartoons auch wieder über seine Schlappohren verfügte, bekam “Junior” schließlich auch welche. Auch zu dem Umstand, was mit Max’ Mutter passiert ist, die man in den klassischen Cartoons nie komplett sah, die dort aber immerhin vorhanden war, gibt es eine Theorie, die wohl so auch im Produktionsskript hinterlegt wurde: Bei einem Familienausflug zum Grand Canyon soll Goofy sie gebeten haben, für ein Foto einen Schritt zurückzugehen. Dabei soll sie von der Klippe gestürzt sein. Allerdings wird dies in der Serie niemals erwähnt und ist somit auch nicht Kanon. Eine weitere Theorie erzählt davon, dass Goofy, der nie heiraten wollte und dennoch einen Kinderwunsch hegte, einfach vom Storch beliefert wurde, wie es bereits unter anderem im Film Dumbo gezeigt worden war.

In den 78 Episoden, die in insgesamt zwei Staffeln aufgeteilt wurden, verschlägt es Goofy und seinen Sohn Max und Hauskatze Mausi in Goofys alte Heimatstadt Hundshausen. Hier ziehen sie ins Nachbarhaus von Goofys altem “Freund” (Kater) Karlo, welcher hier mit seiner Frau Karla und den Kindern KJ (Karlo Junior) und Karabinchen, sowie dem Hund Cesar lebt. Im Mittelpunkt steht hier das Alltagsgeschehen um das Vater-und-Sohn-Duo, welches – für Kinderserien damals noch eher untypisch – in Form einer Sitcom dargereicht wird (von den Simpsons sei an dieser Stelle abgesehen).

Genau dieser Umstand wird später in der 2017er Neuinterpretation der Serie DuckTales parodiert: in der zweiten Episode der dritten Staffel, die mit dem Titel “Quack Pack” auf die gleichnamige Serie aus den 90ern anspielt, welche ebenfalls das Stilmittel einer Sitcom aufwies. Hier taucht Goofy als alter Freund von Donald auf und in Cameos (Fotos, die Goofy bei sich trägt) auch Goofys Sohn Max. Dies ist natürlich eine deutliche Referenz auf die Zeit, in der Goofy und Donald gemeinsame Cartoons hatten. In dieser Episode wird der Alltag der Ducks auf magische Weise ebenfalls zu einer Sitcom, die sogar, anders als die Serien, auf die sich die Folge beruht, von Publikumslachern untermalt wird.

Fun Fact

Die Namen von Karla und Karabinchen, sind in der Originalversion Anspielungen auf Kater Karlos zahlreiche Namenszusätze. Im Englischen heißt Karlo oft einfach Pete, wurde in den Cartoons aber unter anderem auch Peg Leg Pete, Black Pete oder Pistol Pete genannt. Karla heißt in der US-Version Peg Pete und Karabinchen Pistol Pete. Pete ist also auch gleichzeitig der Nachname der Familie.

“Der Goofy Film”

“Der Goofy Film” basiert auf der Serie “Goofy & Max”. Als Disney über Ideen für ein TV-Special nachdachte, entschied man sich, einen Kinofilm auf der Grundlage der Serie zu produzieren. Man beauftragte Jymn Magon mit dem Schreiben eines Drehbuchs in Spielfilmlänge, in dem Goofy und sein Sohn Max erneut die Hauptrollen übernehmen würden. Die Filmemacher entschieden sich, den Film in etwa zwei Jahre später spielen zu lassen. Der Film war das Spielfilm-Regiedebüt von Disney-Zeichner und Animator Kevin Lima, der später bei den Disney-Filmen “Tarzan” (1999), “102 Dalmatiner” (2000) und “Verwünscht” (2007) Regie führte.

Kevin Lima sagte: “Wir wollten, dass das Publikum Goofys Gefühle sieht und nicht nur seinen Slapstick.” Magon erklärte, dass die Vater-Sohn-Dynamik des Films von einer Geschichte des Vorsitzenden der Walt Disney Studios, Jeffrey Katzenberg, inspiriert wurde. Dieser und seine Tochter – mit der er zu der Zeit eine entfremdete Beziehung hatte – gingen gemeinsam auf einen Roadtrip, auf dem sie sich näherkamen und ihre Beziehung sich erheblich verbesserte.

Obwohl es sich bei dem Werk um eine Disney-Produktion handelte, wurde es als weitaus weniger wichtig erachtet als die damaligen Mainstream-Filme des Studios, wie z. B. “Der König der Löwen”, und erhielt im Vergleich zu diesen Filmen ein weitaus geringeres Budget. So wurde “Der Goofy Film” gemeinsam von Walt Disney Feature Animation, Walt Disney Television Animation und Disney MovieToons produziert und an Walt Disney Animation France und Walt Disney Animation Australia sowie an weitere Disney-Animationsstudios in Spanien und Kanada ausgelagert. Die Vorproduktion fand im Hauptstudio von Feature Animation in Burbank, Kalifornien, statt und begann bereits Mitte 1993. Die Animationsarbeiten wurden in Walt Disney Animation France in Paris unter der Leitung von Paul und Gaëtan Brizzi durchgeführt. Weitere Szenen wurden in Disneys Studio in Sydney, Australien, unter der Leitung von Steve Moore animiert, während die Nachbearbeitung im Hauptstudio in Burbank stattfand. Weitere Aufräum- und Animationsarbeiten wurden von den Phoenix Animation Studios in Kanada durchgeführt, und das Pixibox-Studio in Frankreich übernahm die digitale Tusche und die Farbgestaltung. Die für Thanksgiving 1994 geplante Veröffentlichung des Films verzögerte sich, da der Monitor, mit dem die Animation des Films aufgenommen wurde, einen einzigen toten Pixel aufwies, so dass drei Viertel des Films mit einem nicht defekten Monitor neu aufgenommen werden mussten.

In dem Film geht es, wie bereits angedeutet, auf sehr viel emotionalerer Ebene um das Verhältnis von Vater und Sohn, als dies in der Serie der Fall war. Max ist von seiner Mitschülerin Roxanne begeistert, fürchtet aber, seinem Vater zu ähnlich zu werden. Auch ist er nun in dem Alter, in welchem sich von seinem Vater emanzipieren möchte. Goofy hingegen fürchtet, dass sich Max zu sehr von ihm entfremden könnte und zwingt ihn nahezu zu einem Roadtrip. Goofy hat die Idee, dass Ausflugsziele, die ihn als Kind begeisterten, da er sie mit seinem Vater unternommen hatte, nun bei Max dieselbe Wirkung haben. Natürlich geht dieser Plan nicht auf. Max hat zudem ganz andere Pläne, um Roxanne zu begeistern. Es geht schließlich um Vertrauen. Erst über Umwege nähern sich die beiden Goofs wieder an.

Dass Karla und Karabinchen in dem Film nicht vorkommen, begründet man damit, dass man sich hier auf die Vater-Sohn-Beziehungen konzentrieren wollte. Es gibt die Theorie, dass Karla und Karlo zu dieser Zeit geschieden wären und Karabinchen mit ihrer Mutter gegangen sei, während KJ bei Karlo blieb. Dies wurde jedoch von offizieller Seite dementiert.

A Goofy Movie - Lester's Possum Park 6 Emporium
Fanart von mir

“Goofy nicht zu stoppen” und Wiedersehen mit den Goofs

2000 erhielt “Der Goofy Film” eine Direct-to-Video-Fortsetzung namens “Goofy nicht zu stoppen”. Auch in diesem Film geht es um das Verhältnis von Vater und Sohn.

Max Goof besucht mit seinen Freunden KJ und Bobby Zimuruski das College und ist sich sicher, der Überfürsorglichkeit seines Vaters entkommen zu sein. Allerdings kommt Goofy bei seiner Arbeit in der örtlichen Spielzeugfabrik ins Straucheln, was nach einem von ihm verursachten Unfall zu seiner Entlassung führt. In der Arbeitsagentur erfährt Goofy, dass er einen College-Abschluss braucht, um wieder einen Job zu bekommen, da er in den 1970er Jahren nach dem ersten Studienjahr abgebrochen hat. Zu Max’ Entsetzen fängt Goofy an, dasselbe College zu besuchen. Max beschließt, seinen Vater abzulenken, indem er ihm die College-Bibliothekarin Sylvia Marpole vorstellt, mit der er viel gemeinsam hat…

Dadurch, dass der Film als Direct-to-Video-Fortsetzung erschienen ist, hatte er noch weniger Budget als der erste. Das merkt man dem Film leider auch etwas an, da er nicht an “Der Goofy Film” herankommt. Dennoch bietet der Film einen versöhnlichen Abschluss für die große Storyline, die in “Goofy & Max” ihren Anfang genommen hatte.

In den Weihnachts-Episodenfilmen “Mickys fröhliche Weihnachten” und “Mickys turbulente Weihnachtszeit” gibt es jeweils ein Wiedersehen mit Goofy und Max. Im ersten Film ist Max deutlich jünger als in der Serie. Goofy versucht Max zu beweisen, dass es den Weihnachtsmann gibt. Im zweiten Film ist Max bereits ein junger Erwachsener und bringt seine Freundin mit zum Weihnachtsfest. Goofy bringt ihn oft in Verlegenheit, aber Max erkennt, dass dies alles Ausdruck der Liebe seines Vaters für ihn ist.

Auch in der Serie “Mickys Clubhaus”, die in der Rahmenhandlung in einem Nachtclub spielt, sind Goofy und Max mit von der Partie. Hier treten sie als Kellner und Einparker in Erscheinung.

Den Auftritt von Goofy in der 2017er Neufassung von DuckTales und den Cameo von Max habe ich weiter oben bereits erwähnt.

Goofy in Videospielen

Natürlich gibt es zahlreiche Disney-Videospiele, in denen Goofy auftaucht. Die nennenswertesten Videospiele seien hier erwähnt:

In “Goofy’s Railway Express” für den Commodore 64 versuchte sich Goofy, wie der Titel vermuten lässt als Lockführer. Goofy spielte auch die Hauptrolle in dem Super Nintendo -Actionspiel “Goof Troop” an der Seite seines Sohnes Max und in “Goofy’s Hysterical History Tour” für den Sega Genesis, wo er der Chef-Hausmeister ist, und die fehlenden Teile einiger Museumsexponate wiederfinden muss.

“Goofy’s Fun House” war ein 3D-Action-Game für die PlayStation, in dem man in Goofys Haus und Garten verschiedene Aufgaben erledigen musste. Sportlich wurde es in “Disney’s Extremely Goofy Skateboarding” für den PC.

In der “KINGDOM HEARTS”-Reihe übernimmt Goofy schließlich die Rolle des Hauptmanns der königlichen Wache am Schloss Disney. Da Goofy keine echten Waffen benutzt, kämpft er mit einem Schild. Nach einem Brief des verschwundenen Königs Micky treffen Goofy und Donald, der Hofmagier, auf Sora und begeben sich mit ihm auf die Suche nach dem König und Soras verschwundenen Freunden.

Goofys Stimmen

Tatsächlich haben einige Schauspieler Goofy ihre Stimmen geliehen, auf die ich hier etwas näher eingehen möchte.

Wie bereits erwähnt verkörperte Pinto Colvig Goofy in den meisten seiner klassischen Auftritte von 1932 (”Mickys Revue”) bis 1938 (“Donald und Goofy, die Polarforscher”), als er sich mit Disney zerstritten hatte und das Unternehmen verließ, um an anderen Projekten zu arbeiten. Von 1939 bis 1941, wurde er durch Danny Webb ersetzt. Colvig kehrte jedoch zu Disney zurück und nahm die Rolle 1944 (”Seemann werden”) bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1967 wieder auf. Einer seiner letzten bekannten Auftritte als Goofy war für den Telefon-Pavillon auf der Expo 67. In vielen Zeichentrickfilmen wurde Goofy stumm dargestellt, es wurden Dialoge aus früheren Kurzfilmen wiederverwendet, oder es gab verschiedene anders klingende Goofys anstelle des Originals. Colvig gab Goofy auch eine normale Stimme für vier George Geef – Kurzfilme.

Stuart Buchanan verkörperte Goofy in “The Mickey Mouse Theater of the Air”. Bob Jackman nahm Colvigs Platz ein, als dieser die Disney-Studios aus unbekannten Gründen erneut verließ und 1951 für kurze Zeit die Stimme von Goofy übernahm. Gilbert Mack verkörperte Goofy 1955 auf der Golden Records-Platte “Goofy the Toreador”. Jimmy MacDonald, die Stimme von Micky Maus, verkörperte Goofy in dem Disney-Album “Donald Duck and his Friends” aus den 1960er Jahren. Jack Bailey verkörperte Goofy ebenfalls in mehreren Donald-Duck-Cartoons. Bill Lee sang Goofy 1964 auf dem Album “Children’s Riddles and Game Songs”.

1967, nach dem Tod von Pinto Colvig, übernahm Hal Smith die Stimme von Goofy und verkörperte ihn bis zu “Mickys Weihnachtserzählung” im Jahr 1983. Walker Edmiston verkörperte Goofy im Disneyland-Album “An Adaptation of Dickens’ Christmas Carol” im Jahr 1974. Will Ryan übernahm die Stimme für “DTV Valentine” im Jahr 1986 und “Down and Out with Donald Duck” im Jahr 1987. Tony Pope verkörperte Goofy 1979 auf dem Disney-Album “Mickey Mouse Disco” in dem Lied “Watch out for Goofy” und verkörperte ihn dann 1987 in “Goofy im Fußballfieber” und 1988 in “Falsches Spiel mit Roger Rabbit”.

Abgesehen von diesen Anlässen hat Bill Farmer Goofy seit 1987 eingesprochen. Er ahmte Colvig für Projekte wie “Der Prinz und der Bettelknabe” eng nach, begann aber 1992 in “Goofy & Max” der Figur seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Farmer übernahm auch andere Figuren, die Colvig gesprochen hatte, wie zum Beispiel Pluto. Jason Marsden, der Goofys Sohn Max in “Der Goofy Film” seine Stimme geliehen hatte, übernahm 2001 die Stimme von Goofy in der DVD-Bilderbuchadaption des Kinderbuchs “Me and My Dad” von 1994, die als Bonus auf der DVD-Veröffentlichung von “Goofy nicht zu stoppen” enthalten ist.

In den deutschen Versionen lieh Gerd Duwner in den 1960er Jahren Goofy seine Stimme. In wenigen Fällen wurde Goofy zu dieser Zeit allerdings auch von Erich Fiedler und Alexander Welbat gesprochen.

In den 1970er Jahren übernahm untypischer Weise Wolfgang Völz die Stimme von Goofy. Auch im Hörspiel “Sport Goofy” aus den 1980ern gab Sammy Drechsel einen recht ungewöhnlichen Goofy ab.

Seit 1988 war Walter Alich die deutsche Stimme von Goofy, der sich sehr an Colvig und Farmer anlehnte.

In der neuen Serie “Micky Maus: Spielhaus” und ab “Ein wunderbarer Winter mit Micky Maus” übernimmt Fabian Oscar Wien Goofys Stimme.

Was für ein Tier ist Goofy eigentlich und wie heißt Goofy denn nun eigentlich?

Das sind Fragen, die immer wieder auftauchen. Die erste Frage lässt sich recht eindeutig beantworten, wenn man auf den ursprünglichen Namen Goofys schaut: Dippy Dawg. Goofy ist ein Hund. Anders als Pluto ist er aber anthropomorph. Tatsächlich haben die beiden aber sogar eine sehr ähnliche Kopfform.

Was Goofys Namen angeht so unterscheidet er sich schon von vielen Disneyfiguren aus dem Micky-Maus-Kosmos, denn die meisten Charaktere haben Vor- und Zunamen. Goofy jedoch – ist einfach Goofy… Oder doch nicht? Über Goofys vollen Namen gibt es unterschiedliche Aussagen.

In seinen Zeichentrickfilmen aus den 1950er Jahren spielte er, wie bereits erwähnt, gewöhnlich eine Figur namens George G. Geef. In Quellen aus der Goof Troop-Kontinuität wird der volle Name der Figur als G. G. “Goofy” Goof angegeben, vermutlich in Anlehnung an den Namen George Geef aus den 1950er Jahren. In vielen anderen Quellen, sowohl in Zeichentrickfilmen als auch in Comics, wird der Nachname Goof weiterhin verwendet. In anderen Comics aus der 2000er-Ära wurde der vollständige Name der Figur gelegentlich als Goofus D. Dawg (wobei das D für Dippy steht) angegeben.

Happy Birthday, Goofy!

Natürlich ist Goofy auch nach 90 Jahren eine der beliebtesten Disney-Figuren. Betritt man zum Beispiel in Disneyland Paris einen der beiden Themenparks, besteht eine große Chance, dass Goofy der erste Charakter ist, der die Besucher an einem der beliebten Photo Spots begrüßt.

In den Disney-Serien “Micky Maus Wunderhaus” und “Micky und die flinken Flitzer” spielt Goofy an der Seite seiner Freunde eine wichtige Rolle. In den Serien “Micky Maus” (Kurzfilme), “Die wunderbare Welt von Micky Maus” und den dazugehörigen Specials können wir einen Goofy erleben, der optisch deutlicher an den frühen Goofy, oder viel mehr Dippy Dawg erinnert. Eine Empfehlung von mir ist hier immer die Episode “Die große Hundeschau” aus der ersten Staffel der Kurzfilme, in der die Thematik aufgegriffen wird, warum Goofy ein anthropomorpher Hund ist und Pluto nicht.

Im letzten Jahr kam eine dreiteilige Kurzfilmreihe zu Disney+. In “Wie man zu Hause bleibt” geht man thematisch auf die Covid-19-Pandemie ein. Die drei Teile sind “Wie man eine Maske trägt”, “Kochen lernen” und “Fernsehmarathon”. Diese sind jeweils drei Minuten lange Kurzfilme, welche auch gesammelt als Langspiel gestreamt werden können. Ich persönlich würde mir wieder mehr dieser “How to”-Cartoons wünschen, gerne auch in dieser kurzen Form.

Was die Comics angeht, gibt es bei Egmont einiges zu entdecken: Bereits im April erschien Lustiges Taschenbuch Maus-Edition Nr. 16 – “90 Jahre Goofy”, in welcher unser Geburtstagskind in vielfältiger Weise im Mittelpunkt steht.

Goofy hat man im Übrigen bereits zuvor zwei Bände aus der Maus-Edition gewidmet: Die LTB Maus-Edition Nr. 09 – “Mittwochs bei Goofy” bietet die allwöchentlichen Mittwochabende, in der Goofy sich alberne Geschichten auf den Leib schreibt. In LTB Maus-Edition Nr. 02 – “Der beste Freund” trifft in einer Geschichte Sir Michael Mauser, welcher ein Vorfahr von Micky Maus ist, auf gleich mehrere Vorfahren von Goofy. Wer mehr von Sir Michael Mauser und einer Menge weiterer Vorfahren Goofys lesen möchte, darf einen Blick in LTB Premium 32 – “Die Mauser-Chroniken” werfen.

Auch in der Reihe “Reporter Goofy”, deren Episoden nach und nach in dem jährlich erscheinenden LTB Sommer abgedruckt werden, spielt Goofy die Hauptrolle. In der Crime Noir – Persiflage wird Micky, der Mann von Minnie, zwar immer wieder erwähnt, taucht aber nie auf.

Nicht zuletzt widmet Egmont Goofy diesen Monat mit “90 Jahre Goofy” einen edlen Hardcoverband (dieser ist bereits erhältlich und kostet 29€), der auf 176 Seiten alte und neue Geschichten vereint.

Mir persönlich fehlt ein Band der Glénat-Hommage-Reihe, der sich allein Goofy widmet. Vielleicht nimmt man das Jubiläumsjahr zum Anlass, einen solchen herauszubringen?

Bei meinem letzten Besuch in Disneyland Paris vor wenigen Wochen habe ich Goofy im Walt Disney Studios Park mein Geburtstagsgeschenk an ihn überreicht: einen Druck eines selbstgezeichneten Geburtstagsbildes.

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Alles Liebe zum Geburtstag, lieber Goofy!

90 Jahre Goofy
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