„Star Tours is now offering convenient daily departures to the exotic Moon of Endor. Come spend an afternoon or the entire day with the lovable Ewoks, in their charming tribal villages. It’s a fun-filled visit that you and your family will remember forever! Just ask for the Endor Express. Available only from Star Tours. Non-stop flights leave every few minutes, so don’t delay. Visit Endor today.“
Am 9. Januar 1987 brach zum ersten Mal ein Starspeeder 3000 offiziell von Disneyland’s brandneuem Raumhafen in Tomorrowland zum Waldmond von Endor auf.
Die Eröffnung von Star Tours an diesem Tag markiert eine Zeitenwende für Disney: Erstmals kamen Simulatoren zum Einsatz. Das Eintauchen in eine bislang nur aus Filmen bekannten Welt wurde auf ein neues Level gehoben. Doch bis es soweit war mussten erst Technik, Story und die Personen hinter dieser bemerkenswerten Attraktion zusammenfinden, die ihre Gäste mitten in die Welt von Star Wars hineinkatapultierte…
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Discovery Bay
Die Wurzeln von Star Tours finden sich an den Ufern von Disneyland’s Rivers of America: Anfang der 1970er Jahre reifte der Plan an der nordöstlichen Ecke der Rivers Disney’s bis dato ambitioniertesten Themenbereich zu erschaffen, Discovery Bay
Besucherinnen und Besucher hätten in Discovery Bay einen Ort erlebt, wo kalifornischer Goldrausch, viktorianisches San Francisco, Steampunk und fantastische Abenteuergeschichten zusammenkommen. Hier hätte Kapitän Nemo’s Nautilus aus der Disney Verfilmung des Jules Verne Romans „20.000 Meilen unter dem Meer“ ein zu Hause gefunden. Das legendäre Unterseeboot sollte in seinem Salon ein elegantes Restaurant bieten – aber auch eine actionreiche Attraktion, in der Gäste an Bord von U-Booten die Unterwasserwelt Nemos mit Riffen, versunkenen Zivilisationen und die Begegnung mit einer Riesenkrake hätten erleben können. Genau hier mit diesem Ride wollten Disneys Imagineers zum allerersten Mal Simulator-Technik einsetzen.
Verantwortlich für das ganze Discovery Bay Projekt war ein junger Imagineer, der sich gerade erst in Florida mit der dortigen von 20.000 Meilen unter dem Meer inspirierten Version der Submarine Voyage die ersten Lorbeeren verdient hatte: Tony Baxter. Genau der Tony Baxter, der später mit seinen Teams zahlreiche Klassiker wie Big Thunder Mountain und Splash Mountain verwirklichen und Ende der 80er Jahre Projektleiter für den Euro Disneyland Park werden sollte.
Für Discovery Bay’s Nautilus-Attraktion stießen die Imagineers aber schnell an Grenzen: Für das, was sie erreichen wollten, war die Simulator-Technik noch nicht soweit. Allerdings geriet da schon bald das komplette Discovery Bay Projekt ins Wanken. Eine weitere Hauptattraktion des Landes sollte auf dem Disney Actionfilm “The Island at the Top of the World“ („Die Insel am Ende der Welt“) basieren – dieser erwies sich 1974 jedoch als schmerzhafter Flop für die Disney Studios. Gleichzeitig musste Disney in den 70er Jahren die Auswirkungen der Erdölkrise verwinden, die vor allem das noch junge Walt Disney World Resort schwer trafen. Und die Verwirklichung von Epcot Center begann mehr und mehr Ressourcen zu verschlingen. Discovery Bay wurde verschoben und schließlich nie gebaut. (Für unsere Story ironisch: Dort, wo Discovery Bay in Disneyland hätte stehen sollen, finden wir seit 2019 Star Wars: Galaxy’s Edge.)
Vor langer Zeit in einer weit entfernten Galaxis…
Die Imagineers betonen immer wieder, dass gute Ideen bei ihnen nie sterben. Viele Elemente von Discovery Bay sollten in den folgenden Jahrzehnten weltweit in Disney Parks auftauchen. So auch die Simulator-Technik, von dessen Potenzial die Imagineers weiterhin überzeugt waren. Ursprünglich waren Simulatoren für das Training von Kampfpiloten gedacht, später auch für Piloten in der zivilen Luftfahrt. In der 80er Jahren war dann die Technik endlich soweit, um Simulatoren in Freizeitparks einzusetzen. Doch welche Geschichte wollten die Imagineers damit erzählen?
Ende 1979 machten sie sich große Hoffnungen auf den nächsten großen Film der Disney Studios: “The Black Hole“ („Das Schwarze Loch“). Die Story rund um das mysteriöse Raumschiff Cygnus, das am Rande des namensgebenden Schwarzen Loches verharrt, schien ideal für Tomorrowland und den ersten Simulator-Ride. Doch, wie es in dieser Periode Disneys häufig geschah, floppte auch dieser Film brutal an den Kinokassen.
Den Imagineers war schmerzhaft bewusst, dass Disney keine neuen Filme und Figuren mehr bot, welche in der Öffentlichkeit gefeiert wurden. Stattdessen strömten Millionen Menschen in “Star Wars“ und die 1980 erschienene Fortsetzung “The Empire Strikes Back“. Ron Miller, damals noch Chef der Walt Disney Productions, begann Gespräche mit George Lucas, Schöpfer des Star Wars-Universums. Dieser zeigte sich offen für die Idee, seine Filmwelten in die Disney Parks zu bringen. Für Disney sollte das ein Bruch darstellen: Zum ersten Mal dachte man darüber nach, Figuren von außerhalb des eigenen Studios in die Parks zu holen.
George Lucas und die Imagineers – wieder unter der Leitung von Tony Baxter – entwickelten erste, grandiose Ideen: Disneyland’s Tomorrowland hätte erneuert werden sollen. An Stelle des alten Caroussel of Progress Theaters ersann man eine in die Höhe ragende, kristalline Struktur, die gleichere mehrere Attraktionen hätte beheimaten sollen. Am ehrgeizigsten war eine Star Wars-Achterbahn, in der die Fahrgäste an unterschiedlichen Punkten verschiedene Fahrstrecken hätten auswählen sollen. Gespickt wäre das Erlebnis mit zahlreichen Audio-Animatronics von Figuren wie Darth Vader, Yoda und Sturmtruppen und actionreichen Szenen wie ein Angriff von AT-AT Walkers auf der Eiswüste von Hoth und der Explosion des Todessternes. (Mehr zu diesen Plänen lest ihr auf dieser Seite.)
Diese Idee war ehrgeizig – zu ehrgeizig. Neben einem gewaltigen Budget hätte der gesamte Komplex auch eine riesige Fläche verschlungen, die besonders in Disneyland sehr knapp ist. Und eine Achterbahn, in der die Fahrgäste die Strecke wählen, ist selbst bis heute noch nicht umgesetzt worden. Die Imagineers sahen die Chance, jetzt endlich die Simulator-Technik für eine Attraktion einzusetzen.
Der neue Boss
Zu diesem Zeitpunkt steckte das Unternehmen Disney allerdings in riesigen Schwierigkeiten: Die Serie an Misserfolgen an den Kinokassen, die Kostenexplosion beim Bau von Epcot Center sowie die anfangs enttäuschen Besucherzahlen dieses Parks hatten Disneys Aktienkurs in die Knie gezwungen. Es kam zu einem hässlichen Übernahmekampf, in dem sogar die Zerschlagung Disneys in seine Einzelteile im Raum stand. Doch Disney blieb glücklicherweise erhalten. 1984 stand ein neues Führungsteam aus Michael Eisner und Frank Wells an der Spitze.
Wells nahm vor allem die Finanzen des Unternehmens in den Blick, Eisner brachte kreativen Schwung zurück. Während Eisner in seinen späten Jahren – nach dem zu frühen Tod seines Partners Frank Wells 1994 – eine Reihe stark zu kritisierender Entscheidungen traf (Walt Disney Studios Park… hüstel), kann man seine Rolle nicht unterschätzen, damals Disney neues Leben und damit eine Zukunft geschenkt zu haben.
Ihm war klar, dass Disneyland wie auch Walt Disney World schnell neue Attraktionen brauchten, um ihr mittlerweile altbackenes Image abschütteln zu können. Eine der ersten Attraktionen, die er bewilligte: Star Tours.
Star Tours versprach das, was Eisner suchte: Eine revolutionäre Technik. Ein Action-Abenteuer für die ganze Familie. Ein populäres Franchise. Und on Top die Kreativität von George Lucas, die sich Disney ins Haus holte und mit der man sich nach Außen hin schmücken konnte. Als Eisner noch Chef der Paramount Studios war, hatte er bereits gut mit Lucas zusammengearbeitet und zwei Indiana Jones Filme in die Kinos gebracht. Lucas sollte nun auch das brandneue Sci-Fi-3D-Musical Captain Eo als Attraktion für die Disney Parks produzieren. Die Hauptrolle übernahm Michael Jackson, einer der größten Stars weltweit – der „King of Pop“ – der damaligen Zeit. Captain Eo feierte im September 1986 in Epcot und Disneyland seine Premiere.
Eine Star Wars Attraktion entsteht
Gemeinsam mit George Lucas machten sich die Imagineers unter Projektleitung von Tony Baxter an die Arbeit. Man beschloss, die Geschichte von Star Tours nach den Ereignissen von „Die Rückkehr der Jedi Ritter“ anzusiedeln: In der Galaxis herrscht wieder Friede und das Unternehmen Star Tours bietet Reisenden ab sofort regelmäßige Flüge zum Waldmond Endor, Heimat der Ewoks. Allerdings war auch klar, dass Fans gewisse Erwartungen haben würden, was eine Star Wars Attraktion beinhalten müsse: Den Kampf mit dem Todesstern. (Für Fans sollte sich da die Frage stellen, ob es sich um einen dritten Todesstern des Imperiums handelte – was über die Jahre in verschiedenster Star Wars-Literatur behandelt werden sollte. Als Canon, also im Star Wars Universum offiziell, zählen die Ereignisse von Star Tours allerdings nicht.)
Star Tours sollte in Disneyland die in die Jahre gekommene Bahn Adventures Thru Inner Space ersetzen. Disney erwarb vier ATLAS-Simulatoren (Advanced Technology Leisure Application Simulator) mit Kabinen, die jeweils 40 Gästen Platz bieten. Sechs hydraulische Hebearme sorgen für die teils plötzlichen Bewegungsabläufe, die aber gleichzeitig bei den Gästen kein Unbehagen auslösen dürfen. Um diese Bewegungen zu ermöglichen, musste Disney das Dach des alten Adventures Thru Inner Space Showgebäudes entfernen und den Raum für die Simulatoren erhöhen.
Derweil machten sich die Imagineers zusammen mit George Lucas’ renommierter Special-Effects-Schmiede Industrial Light & Magic an die Produktion des Ride-Films für Star Tours. Statt wie üblich mit 24 Bildern pro Sekunde zu drehen, wurde mit 30 Bildern pro Sekunde gedreht um so ein möglichst reibungs- und störungsfreies Seherlebnis zu garantieren. Monatelang programmierten die Imagineers den Simulator, um die Bewegungen, den Ton und den Film 100 Prozent synchron hinzubekommen. Ansonsten wären die Fahrgäste reihenweise mit Schwindel und Übelkeit von ihrem Trip durch die Galaxis zurückgekommen.
Für die Kabine selbst schufen die Imagineers einen eigenen Piloten, der seine Passagiere durch die Attraktion begleitete: der Droide RX-24 – besser bekannt als Captain Rex. Anfangs sollte er die Persönlichkeit eines Kriegsveteranen bekommen, der in Stresssituationen auch mal die Nerven verlor und so seine Passagiere in Gefahr brachte. Doch befürchtete man, dass diese Figur beim Publikum zu unsympathisch und sogar furchterregend wirken könnte. Captain Rex wurde schließlich zu dem sympathischen, gut-meinenden Anfänger.
Die Warteschlange von Star Tours war die bis dahin ausgefeilteste, die Disneyland zu bieten hatte: Ein Weltraumhafen, der auf das kommende Abenteuer einstimmte, mit zahlreichen Elementen aus dem Star Wars Universum. Am prominentesten darunter natürlich C3-PO und R2-D2, die an einem der Starspeeder 3000 Raumschiffe, welche die Gäste gleich besteigen würden, arbeiteten.
Insgesamt steckte Disney die damals stolze Summe von 32 Millionen US-Dollar in die Attraktion. Am 9. Januar 1987 eröffnete Star Tours. Der Besucheransturm war gewaltig und Disneyland blieb zur Feier des neuen Rides 60 Stunden lang am Stück geöffnet. Star Tours war sofort eines der beliebtesten Fahrgeschäfte des Parks und tat, was es tun sollte: Es zeigte, dass Disneyland weiter relevant war. Es bot ein actionreiches Abenteuer die Jung und Alt. Und es brauchte extrem beliebte Figuren in die Disney Parks.
Auch wenn Disneyland seit 1955 immer wieder Platz für die Figuren Disneys aus Film und Fernsehen bot – man denke in den 50ern an Zorro und Davy Crockett – hob Star Tours die Immersion in eine bislang nur von Leinwand und Fernseher bekannten Welt auf ein ganz neues Niveau. Ein deutlicher erster Schritt hin zu den Welten, die wir heute in Pandora – The World Avatar, The Wizarding World of Harry Potter und eben auch Star Wars: Galaxy’s Edge betreten dürfen.
Star Tours erobert die Welt
Über die nächsten 5 Jahre hinweg brachte Disney seinen Mega-Erfolg Star Tours nach Florida, Japan und Europa.
Im Juli 1989 eröffnete Star Tours als Erweiterung von Tomorrowland in Tokyo Disneyland. Es folgten die Disney-MGM Studios (heute: Disney’s Hollywood Studios) in Walt Disney World im Dezember 1989 – ein gutes halbes Jahr nachdem dieser Park eröffnet wurde. Hier begrüßte die Nachbildung eines Ewok-Dorfes sowie ein riesiger imperialer AT-AT Walker Besucherinnen und Besucher – allerdings unter der Prämisse eines Filmsets, um im Thema des Studio Parks zu bleiben.
Als es um die Pläne für Euro Disneyland ging, spielten die Imagineers mit der Idee, an Stelle von Tomorrowland ein ganzes Star Wars Land zu errichten – inklusive Space Mountain in Optik des Todessterns. Das visionäre und schließlich gelungene Discoveryland machte jedoch das Rennen – wo Star Tours allerdings auch sein zu Hause fand: Zur Eröffnung des Parks am 12. April 1992 gehörte es zu den Top-Attraktionen.
Die Nachbildung eines X-Wing Starfighters thronte über dem Eingang. Als Postshow eröffnete 1993 der L’Astroport Interstellaires, in dem das Raumhafen-Thema weitergespielt wurde. Mit dem damaligen Sponsor IBM entwickelten die Imagineers interaktive Computer-Terminals, wo man – für damalige Zeiten außergewöhnlich – beispielsweise über Touchscreen Fotos von sich verformen konnte. Hier trafen Gäste auf den Info-Droiden ROX-N, die stark für REX schwärmte. An die Stelle des Astroport zog 2017 die Star Traders Boutique – an deren Stelle ihr wiederum heute einen Star Wars Character Meeting Spot findet.
Auf zu neuen Abenteuern
Schon zur Eröffnung von Star Tours 1987 schwärmten die Imagineers und George Lucas davon, dass es die Simulator-Technik ihnen erlauben würde, das Erlebnis ständig zu aktualisieren. Ein Film sei schnell ausgetauscht. Es sollte dann aber 24 Jahre dauern, bis dieses Versprechen eingelöst wurde…
Während der Produktion von Star Wars – Episode I, der als erster der sogenannte Prequel-Trilogie 1999 erschien, stellte George Lucas den Imagineers das Pod-Rennen auf Tatooine als mögliches neues Star Tours Abenteuer vor. Die actionreichen Szenen aus Episode I schienen sich gut für eine Simulator-Attraktion zu eignen. Doch die Imagineers hatten Bedenken, ob es auch die herausragende Action-Sequenz aus der Prequel-Trilogie sein würde wie es der Anflug auf den Todesstern für die Original-Trilogie war. Man wollte abwarten, was Episode II bringen würde. Nach Episode II dann das Gleiche: Erst wollten die Imagineers Episode III abwarten, bevor sie mit Star Tours II begannen.
Auf der D23 Expo im Jahr 2009 kündigte Disney schließlich Star Tours – The Adventure Continues an. Die Idee war nun, verschiedenste Planeten und Figuren aus beiden Star Wars Trilogien zu verknüpfen. Per Zufallsprinzip sollte jede Fahrt zu anderen Zielen führen. C-3PO wurde (unfreiwillig) zum Piloten, während der kleine Rex einen Cameo-Aufritt in der Warteschlange bekam.
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Als Setting wählten Lucas und die Imagineers einen Zeitpunkt nach den Prequels, während das junge Imperium seine Macht festigt und die ersten Anzeichen von Rebellion die Galaxis ergreifen. Allerdings war das schon nicht so felsenfest im Canon verankert: Zu den neuen Zielen zählte die entscheidende Schlacht zwischen Republik und Separatisten hoch über dem Stadtplaneten Coruscant (Episode III) genauso wie der Angriff des Imperiums gegen die Rebellen auf dem Eisplaneten Hoth (Episode V). Noch stärker wich man von jeder festen Timeline ab, als 2015 mit Das Erwachen der Macht (Episode VII) in die Kinos kam – und mit jedem der drei Filme die Imagineers eine Szene und Figuren aus der Sequel-Trilogie hinzufügten.
Star Wars – The Adventure Continues eröffnete im Frühsommer 2011 zuerst in den Disney’s Hollywood Studios und in Disneyland, gefolgt von Tokyo Disneyland 2013 und schließlich Disneyland Paris 2017.
Noch ein paar Notizen aus dem Star Tours Universum:
- Für die Stimme des Captain Rex wählten die Imagineers in der englischen Fassung den US-Schauspieler Paul Rubens, der vor allem für seine Figur des Pee-wee Herman bekannt ist. Für Tokyo Disneyland lieh der Schauspieler und Synchronsprecher Yūji Mitsuya REX seine Stimme – und einige Jahre später auch Timon in der japanischen Version des „König der Löwen“. Den französisch-sprechenden REX übernahm der Schauspieler und Synchronsprecher Luq Hamet, der unter anderem zuvor in Frankreich die Rolle von Roger Rabbit gesprochen hatte. Anthony Daniels, der Schauspieler von C3-PO, sprach seinen Text für Europas Star Tours auf Französisch ein.
- Die Droiden im zweiten Raum des Wartebereichs werden auch liebevoll „Goose Droids“ genannt, denn zumindest in Disneyland waren sie genau mal das: Gänse. In den 70ern und 80ern traten diese audio-animatronischen Gänse in der Show America Sings auf. Für Star Tours verloren sie Federkleid und Schnabel und wurden nahezu „nackt“ als Droiden verwandt – allerdings verraten ihre Füße ihre Vergangenheit als Wasservögel. Für die weiteren Star Tours Versionen wurden audio-animatronischen Figuren so kopiert.
- Disneyland’s Star Tours bietet vier Simulatoren – das war der Platz, den die Imagineers in dem bestehenden Gebäude zur Verfügung hatten, wo zu vor Adventure Thru Inner Space beheimatet war. Für Tokyo, Orlando und Paris konnten die Imagineer eigene Show Buildings errichten und Platz für insgesamt sechs Simulatoren schaffen. Diese Parks bieten damit auch eine deutliche höhere Besucherkapazität als das Original in Disneyland.
- Hong Kong Disneyland hat kein Star Tours. Dafür eröffnete dort 2016 eine ganz ähnliche Simulator-Attraktion: Iron Man Experience. Im Gegensatz zu den Starspeeder sind die Kabinen hier ein Stück größer und bieten je 45 statt 40 Sitzplätze.
- Eine weitere Simulator-Attraktion gab es von 1989 bis 2006 in Epcot’s altem Wonders of Life Pavilion: Body Wars. Hier ging es auf ein wildes Abenteuer durch den menschlichen Körper. Diese Fahrt hat die zweifelhafte Ehre, die einzige Disney Attraktion zu sein, auf der es dem Autor dieser Zeilen kotzübel wurde (und ich war nicht allein mit dieser Erfahrung).
- Mit Star Tours – The Adventure Continues wurde Rex ja nur zu einem stillen Auftritt in der Warteschlange degradiert. Star Wars: Galaxy’s Edge erzählt seine Geschichte allerdings weiter. Der kleine Pilot ist mittlerweile DJ geworden und legt auf Batuu in Oga’s Cantina auf.
Autor bei DisneyCentral.de
Tobias ist ein weltenbummelnder Ex-Cast Member mit starkem Faible für die Geschichte hinter den Disney Parks.
Auf Social Media ist er mit seinen Reiseerzählungen als Weltschaukasten und mit jede Menge Disney als Main Street Geek unterwegs.