Review: „Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly” – ein Liebesbrief an Mickys Glanzzeit auf Disney+

Am 28. Juli 2023 erschien mit “Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly” ein weiterer Kurzfilm aus dem von Paul Rudish erdachten Reboot der Micky Maus Cartoons. Gleichzeitig ist dieser neue Short das Finale dieser Reihe. Wir verraten euch in unserer Review, ob es ein würdiger Abschluss dieser Ära ist.

Darum geht es in Steamboat Silly

Trailer

Micky lädt seine Freunde ein, gemeinsam alte Urlaubsfilme anzuschauen. Dabei startet er mit einem Film, in dem Micky als Dampfboot-Kapitän auf Reisen ging. Ja, richtig, es handelt sich um “Steamboat Willie”, jenem Film, der offiziell als Mickys erster Auftritt gilt, wenngleich er das natürlich nicht war. Plötzlich passiert dem Projektor allerdings ein Kurzschluss. Wie auch bei anderen Cartoons reicht das auch hier schon aus, um eine Kettenreaktion auszulösen. Diese Kettenreaktion ist gleichzeitig eine Liebeserklärung an Zeichentrickfilme an sich, denn ein solcher besteht nun einmal aus einer Unmenge an Einzelillustrationen. Dem entsprechend führt der Defekt des Projektors nun dazu, dass eine Unmenge an “Steamboat Willie” Mickys auf Entenhausen losgelassen wird. Ganz im Sinne der klassischen Micky Maus Cartoons treibt der aufs Vielfache geklonte 1928-Micky sein Unwesen in der ganzen Stadt. Micky, der sich zunächst über das Wiedersehen mit seinem alten Ich freut, muss nun mit seinen Freunden der “Invasion” der Retro-Mickys Herr werden.

Eine erfrischende Liebeserklärung

Wie eben schon gesagt: Das Ganze ist eine Liebeserklärung an die klassischen Cartoons mit Micky Maus und seinen Freunden, aber auch an die “Silly Symphonies”. Das trifft allerdings nicht nur auf “Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly” zu, sondern das gesamte Universum, das Paul Rudish beginnend mit den neuen “Micky Maus” Kurzfilmen geschaffen hat. “Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly” rückt das Ganze nun nur in den direkten Vergleich. Denn die Welt, die Rudish erschaffen hat, ist eben von Anfang an sehr nah an den klassischen Cartoons. Micky ist in dieser Welt wieder deutlich anarchischer. Im Gegensatz zu seinem Strahlemann-Image gelingt ihm hier längst nicht alles – oder oft auch erst, nachdem zunächst ein großes Chaos entstanden ist.

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Für Chaos sorgen eben hier nun auch die unzähligen Micky-Klone, die auf der Stadt wie auf einem riesigen Cartoon-Klavier spielen. Es ist unterhaltsam und überdreht und damit genau das, was wir aus den klassischen Cartoons kennen. So wird Goofys Gebiss eben zum Xylophon, wie einst das Gebiss der Kuh aus “Steamboat Willie”, die die Vorlage für Klarabella Kuh gewesen sein dürfte. Donald Duck wird hingegen im Takt der Hals lang gestreckt, damit er melodische Schreie abgibt, wie es einst sein Vorgänger in “Steamboat Willie” tat. Hinzu kommen noch kleine Gastauftritte, wie wir sie bereits aus Paul Rudishs Welt kennen. Nicht zuletzt gibt es eine unglaublich großartige Hommage an den “Mickey Mouse Club”, wenn Micky zum Takt des berühmten Titelsongs seine alten Ichs kurzerhand zu Mouseketeers macht.

Micky Maus und sein Steamboat Willie Ich von 1928 in "Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly" von Paul Rudish auf Disney+
Micky Maus und Steamboat Willie | © Disney Plus / Disney

„Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly” ist eine Ehrung von 100 Jahren Disney und 95 Jahren Micky Maus. Die Grundidee ist sicherlich nichts Neues, denn die Verschmelzung von Film und Realität (im Rahmen dieser Welt natürlich) kennen wir jüngst aus den Kurzfilmen „Oswald, der lustige Hase“ oder „Get a Horse!“. Auch ist dieser Kurzfilm eine Hommage auf den Kurzfilm „Mickey in a Minute”, den wir am Ende der Dokumentation „Micky: Die Geschichte einer Maus” sehen.

Fazit zum Micky Maus Kurzfilm

Ich sehe „Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly” nicht weniger als ein Kunstwerk und den Höhepunkt in Paul Rudishs Neuinterpretation der Figur. Wie Disney online bestätigt hat, dient diese Geschichte als Finale des “Die wunderbare Welt von Micky Maus” Universums. Diese Entscheidung wurde allerdings nicht von Paul Rudish und seinem Team getroffen, sondern von höherem Management bei Disney. Extrem schade – Gründe für das Fortbestehen dieser Serie gibt es schließlich genügend. Hoffentlich stimmen Feedback der Zuschauenden und Klickzahlen noch zu einem Umdenken. Wenn dieser Film tatsächlich der letzte aus dieser Reihe wäre – ich könnte damit leben. Allerdings hoffe ich natürlich trotzdem auf weitere Cartoons aus dieser Welt, denn ich finde, Paul Rudishs Ansatz hat verstanden, was Cartoons ausmacht.

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Auch wenn sich viele weiterhin an dem Animationsstil stören, ich bleibe dabei: es passt einfach. Die Serie „Micky Maus“ (etwas mehr als 90 Episoden), die Nachfolgeserie „Die wunderbare Welt von Micky Maus“, die 20 Folgen umfasst, die vier Jahreszeiten-Specials und nun das aktuelle Kurzfilm-Special „Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly” bestätigen das.

Wie fandet Ihr „Die wunderbare Welt von Micky Maus: Steamboat Silly”? Verratet es uns in den Kommentaren. Der Kurzfilm ist ab sofort auf Disney+ zu sehen.

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