Review: Wird “Jungle Cruise” Disneys neuer Kinoblockbuster?

Endlich ist es soweit: Am 29. Juli 2021 kommt Disney Jungle Cruise in die Kinos und am 30. Juli 2021 auf Disney+ (Zusatzzahlung für den VIP-Zugang erforderlich). Doch hat sich das Warten gelohnt? Wir verraten euch, ob uns die Geschichte in Anlehnung an die gleichnamige Original Day Attraction im Disneyland überzeugen konnte.

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Disneys neuer Abenteuerfilm spielt in den Tiefen des Amazonas © Disney

Ein atemberaubendes Abenteuer auf dem Amazonas

Nichts und niemand kann die britische Forscherin Lily Houghton (Emily Blunt, Mary Poppins’ Rückkehr) von ihrer Mission abhalten: Mithilfe der magischen Blüten eines speziellen Baumes, der laut einer alten Legende in den Tiefen des Amazonas verborgen liegen soll, möchte sie die Medizin für das Wohl der Menschheit revolutionieren. Um den mystischen Baum in den heimtückischen Gewässern des Dschungels erreichen zu können, holen sie und ihr Bruder MacGregor (Jack Whitehall, Der Nussknacker und die vier Reiche) sich Unterstützung von dem humorvollen, abenteuerlustigen, aber auch dubiosen Skipper Frank (Dwayne Johnson, Vaiana). Doch ist das Trio auf seiner Jagd nach den einzigartigen Blüten wirklich allein?

Der Trailer für Disneys aktuelles Kinoprojekt

Action, Abenteuer und jede Menge Humor – die Vision für Jungle Cruise

Die Story für Jungle Cruise basiert lose auf einer gleichnamigen Attraktion im Disneyland. In der Opening Day Attraction aus dem Jahr 1955 stechen die Gäste mit sogenannten Skippern auf Dampfbooten in See, um ihr ganz eigenes Abenteuer zu erleben. Auf ihrer Reise begegnen ihnen dabei zahlreiche Tiere und tropische Szenerien, die von den Skippern mit einem Haufen Flachwitzen untermalt werden.

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Ein kurzer Einblick in die Attraktion, ihre Anpassungen und ihren Humor

Lily und ihrem Bruder ergeht es im Film ähnlich wie den Gästen im Disneyland: Sie treten eine abenteuerliche Reise an und Skipper Frank bombardiert sie von Zeit zu Zeit mit Flachwitzen. Sowohl das Fahrgeschäft als auch der Film basieren auf dem bekannten Abenteuerfilm African Queen aus dem Jahr 1951. Die Indiana Jones Filme sollen die Umsetzung des Filmprojekts ebenfalls beeinflusst haben. The Rock verbindet mit der Attraktion in Florida nostalgische Kindheitserinnerung und hatte während der gesamten Dreharbeiten ein Foto von Walt Disney in einem Jungle Cruise Boot in seinem Wohnwagen. Als Executive Producer der neuen Disney+ Serie Behind the Attraction gewährt er den Zuschauern spannende Einblicke in die Inspirationsquelle des Films.

Disneyfans freuen sich seit der D23 auf die Verfilmung einer ihrer Lieblingsattraktionen

Das Ziel von Regisseur Jaume Collet-Serra (Unknown Identity, The Commuter) war es, seinem Film eine gewisse Tragweite und Echtheit zu verleihen. Für die Zuschauer sollte der Eindruck entstehen, dass sie wirklich auf einer Reise im Amazonas sind. Für Dreharbeiten auf der hawaiianischen Insel Kauai wurde daher ein beeindruckendes Filmset gebaut. Alle Gebäude der Stadt Porto Velho wirken dank zahlreicher Requisiten äußert glaubwürdig und realistisch.
La Quila, das Dampfboot von Skipper Frank, ist tatsächlich ein echtes Boot mit einem echten Dampfmotor. Weitere Dreharbeiten fanden in den Blackhall Studios East in Atlanta statt.

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Ein Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten für Jungle Cruise ©Disney
Dwayne Johnson präsentiert das Filmset

Laut Emily Blunt soll die Arbeit am Set viel Spaß gemacht haben, da die Darsteller viel Spielraum bei der Umsetzung erhielten. Um nicht wie Dwayne Johnsons Tochter auszusehen, musste sie während mancher Szenen wohl auf einer Apfelbox stehen, um größentechnisch mit ihm mithalten zu können. Obwohl Johnson einen erfahrenen Skipper verkörpert, ist er selbst öfter mal seekrank geworden. Blunt hingegen hat panische Angst vor Kakerlaken, von denen es in Hawaii nur so gewimmelt habe.

Die Hauptdarsteller haben auch bei Promovideos ihren Spaß

Der Film, inklusive Schnitt und Nachbearbeitung, wurde eigentlich bereits im März 2020 komplett abgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt hätte es laut den Machern zwar keine Änderungen mehr gegeben, aber aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich der im vergangenen Jahr geplante Starttermin. Amerikanische Fans können den Film ab dem 30. Juli 2021 in den Kinos sehen. In Deutschland flimmert Jungle Cruise sogar einen Tag früher auf der Leinwand.

Am 14. September 2018 wurden die Dreharbeiten auf Hawaii beendet

Doch hält der Film wirklich, was er verspricht? Wir präsentieren euch unsere Review des Amazonas-Abenteuers. Hier gilt natürlich #nospoiler.

Eine Disneyland Attraktion auf der Kinoleinwand?

Besonders gut gefallen haben uns die subtilen und auch nicht so subtilen Anspielungen auf das Fahrgeschäft in Kalifornien. Und die Weltpremiere am 24. Juli 2021 im Adventureland im Disneyland ist hier nur der Anfang. Der gesamte Humor des Films ist stark an den Witz und den Charme der Skipper angelehnt. Franks erste Fahrt auf der Leinwand steht der echten Jungle Cruise fast in Nichts nach. Er gibt sogar Sprüche aus der Attraktion selbst zum Besten und auch das achte Weltwunder, das Backside of Water, ist mit dabei! Trader Sam, eine Kultfigur aus der Attraktion, wird von der Mexikanerin Veronica Falcón ebenfalls in einer ganz neuen Weise zum Leben erweckt.

Die Skipper im Disneyland lieben den Abenteuerfilm über ihre Attraktion
Die Filmstars als Jungle Cruise Skipper der etwas anderen Art

Mary Poppins und die Blüte der Heilung

Technisch ist der Film gut umgesetzt. Beeindruckende Bilder verleihen dem Film durchgängig einen ansprechenden Look. Der Dschungel wirkt dank des durchdachten Sets in Kauai realitätsnah und erhält durch Special Effects, auf die wir hier noch nicht genauer eingehen wollen, einen mysteriösen Touch.

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Eine Szene aus Jungle Cruise ©Disney

Obwohl Humor einen bedeutsamen Teil der Geschichte ausmacht, kommt die Action nicht zu kurz. Stunts, Kampfszenen, allerlei Bedrohungen und dynamische Schnitte vermitteln ein Gefühl von Spannung. Dazu wird natürlich auch Dwayne Johnsons Abenteurer-Persönlichkeit dank Filmen wie Jumanji: Willkommen im Dschungel beigetragen haben. Sein Co-Star kann trotzdem auf Augenhöhe mithalten. In einem Interview mit Talkshowhost Jimmy Fallon rühmt Johnson seine britische Kollegin zur weiblichen Indiana Jones. Im Film ist sie in der Tat ein Badass.

Was wäre ein Actionfilm ohne Stunts?

Allein das Ende des ereignisreichen Abenteuers konnte uns nicht vollkommen überzeugen. Einige Elemente der Story wirkten auf uns in Bezug auf die Charaktere nicht vollkommen ausgereift oder vielleicht ein wenig zu weit hergeholt. Stellenwiese empfanden wir zum Abschluss die Prise Romantik ein wenig übertrieben. Hier solltet ihr euch aber selbst euer eigenes Bild machen.

Achtung: Die Deutschen kommen!

Im Film sind verschiedene Kulturen (durchaus angemessen) vertreten und er macht auch vor uns Deutschen nicht halt. Trotz der involvierten Cultural Consultants wirken die deutschen Charaktere in unseren Augen leider etwas zu stereotyp. Dennoch konnte uns eine Stelle in Film einen herzlichen Lacher entlocken, da der deutsche Akzent wunderbar auf die Schippe genommen wird. An anderen Stellen fühlten wir uns ein wenig awkward, den Film als Deutsche zu schauen.

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Prinz Joachim sorgte für den ein oder andren Cringe-Moment ©Disney

Ein Abenteuer unter Freunden

Den Cast haben wir dennoch in unser Herz geschlossen, besonders den Komiker Jack Whitehall, der den wohl ersten LGBTQ+ Charakter in einem Disney Film verkörpert. Seine Rolle macht eine bedeutende Entwicklung durch und sollte daher nicht in den Schatten seiner Schwester Lily oder Frank gestellt werden.

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MacGregor Houghton muss sich nicht hinter seiner Schwester verstecken ©Disney

Insgesamt hat uns das Casting überzeugt. Die Dynamiken und Freundschaften, die am Set entstanden, sind auf der Leinwand zu spüren. Sarkastische Interaktionen zwischen Lily und Frank (beziehungsweise Blunt und Johnson) sind hierbei besonders schön anzusehen. Das Zusammenspiel des Duos bildet das Herzstück der Geschichte. Ihre Chemie stimmt sowohl vor als auch hinter der Kamera, denn ihre Familien sollen auch im echten Leben eng befreundet sein.

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Die beiden Stars nehmen sich auch in echt gerne mal auf den Arm

Fazit: Ist Jungle Cruise ein Must-See?

Trotz kleinerer Schwachstellen in der Story und den etwas übertriebenen deutschen Charakteren hat uns Disneys neue Produktion sehr gefallen. Dank des Skipper-Humors mussten wir immer mal wieder schmunzeln, wenn nicht sogar loslachen. (Unser Tipp: Schaut den Film auf jeden Fall in der Originalversion, damit ihr euch den besonderen Funken zwischen Lily, Frank und MacGregor nicht entgehen lasst.) Gerade die visuelle Umsetzung und die Dynamik zwischen den Schauspielern hat uns überzeugt. Jungle Cruise bietet Abenteuer, Action, Spaß und auch ein wenig Romantik – die perfekte Hommage an die gleichnamige Attraktion im Disneyland und auf jeden Fall sehenswert.

Emily Blunt und Dwayne Johnson bewerben ihren neuen Kinofilm

Verratet uns gerne eure Meinung zu Jungle Cruise! Was hat euch gefallen? Welche Elemente konnten euch nicht überzeugen? Und haben euch die deutschen Charaktere ebenso peinlich berührt wie uns?

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