Hey Disneyland Fans! Der Tag, auf den ihr gewartet habt, rückt endlich näher. Mit „Behind the Attraction“ gibt es endlich brandneuen Content aus den Disney Parks, auf den ihr euch freuen könnt und solltet. Wir haben vorab in die Episoden über einzelne Attraktionen hinein geschaut und haben mit den Machern und Imagineers hinter der Doku-Serie bzw. den Attraktionen gesprochen.
„Behind the Attraction“ startet mit den ersten fünf Folgen diesen Mittwoch, am 21. Juli 2021, auf Disney+. Fünf weitere Folgen werden noch später dieses Jahr folgen. Doch kann diese neue Serie mit dem beliebten (inoffiziellen) Vorgänger „Die Imagineering Story“ mithalten? Das verraten wir euch in unserer Review.
Über die Serie
Die neue Disney+ Original Serie erzählt (über) 10 verschiedene Geschichten. Jede der jeweils 30-40-minütigen Episoden setzt sich intensiv mit einigen der beliebtesten Disney-Attraktionen auseinander. Es geht um die Geschichte und Entstehung der Attraktionen, die Technik, die Cast Member, Visionen und das Vermächtnis. Dies sind die einzelnen Episoden:
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Batch 1:
- Jungle Cruise
- Haunted Mansion
- Star Tours
- The Twilight Zone Tower of Terror
- Space Mountain
Batch 2:
- Walt Disneys märchenhafte Schlösser (The Castles)
- Disneyland Hotel
- “it’s a small world”
- Transportmittel für eine bessere Zukunft (Trains, Trams, and Monorails)
- Hall of Presidents
Eine magische Reise voller Details
Während „Die Imagineering Story“ in wenigen Episoden die gesamte Entstehungsgeschichten von zwölf Disney Parks weltweit erzählt hat, verfolgt „Behind the Attraction“ einen anderen Ansatz und konzentriert sich Stück für Stück auf ein Thema. Das ermöglicht eine wirklich intensive und detailliertere Erzählung, bei der es auch kaum zu Überschneidungen kommt.
Die Episoden beginnen jeweils an dem Ursprung der Idee zur jeweiligen Attraktion. Sagen wir z.B. Sleeping Beauty Castle. Walt Disney wollte das Dornröschenschloss als Wahrzeichen für seinen Park und hat seine frühen Imagineers damit vor einige riesige Herausforderung gestellt. Denn Schlösser hatten noch nicht das romantisierte Image und den symbolischen Charakter, den sie heute ganz selbstverständlich haben. Auch das Design und der Bau werden ausgiebig thematisiert. Und das gilt letztendlich für alle Episoden. Denn bei Projekten der Disneyland-Größenordnung kann man sicher davon ausgehen, dass unvorhergesehende Herausforderung plötzlich den Weg blockieren.
Wie eine (weltweite) Backstage Tour
Was der Serie auch außerordentlich gut gelingt ist, die erforderliche Nähe herzustellen. Ich persönlich hatte vor wenigen Jahren das Glück und die außergewöhnliche Gelegenheit, in Disney’s Hollywood Studios an einer Backstage Tour des Tower of Terror teilzunehmen. Der ikonische Cast Member T.J. hatte uns damals durch die Lobby geführt, uns das Ride System gezeigt und erklärt und uns (ausnahmsweise per Treppen statt per Aufzug) durch das Hollywood Tower Hotel geführt.
„Behind the Attraction“ schafft etwas sehr Ähnliches. Natürlich ist man nicht vor Ort (und nicht alle Backstage Geheimnisse werden enthüllt ;)), aber der Inhalt und das, was man lernt, sind tatsächlich sehr ähnlich. Auch hier hat T.J. seinen großen Auftritt (Fun Fact: Wusstet ihr, dass er ToT Opening Day Cast Member ist und auch Merchandise nach ihm modelliert wurde?). Auch Imagineers, die an der Attraktion gearbeitet haben, kommen zu Wort und erzählen vom Design-Prozess.
Ebenfalls sehr erfreulich: Man ist sich durchaus bewusst, dass es nicht nur einen Tower weltweit gibt. Deshalb konzentriert man sich auf alle vier Versionen: Das Original in Disney’s Hollywood Studios, „Guardians of the Galaxy – Mission: BREAKOUT!“ in Disney California Adventure, die neue „A New Dimension of Chills“ Version in Walt Disney Studios Park Paris sowie die Shiriki Utundu Version in Tokyo DisneySea. Besonders für die Letztere und die Marvel-Version ist es auch extrem interessant, Joe Rohde zuzuhören, wie er einige Anekdoten auspackt.
Ganz in diesem Sinne beschäftigen sich die Folgen auch um das Vermächtnis der einzelnen Attraktionen und ihren Weiterentwicklungen. Um ein Beispiel zu nennen: Die „Space Mountain“ Episode endet nicht abrupt mit Hong Kongs Space Mountain (2005), sondern beschäftigt sich auch intensiv mit der Weiterentwicklung in den geistigen Nachfolger „TRON Lightcycle Power Run“ in Shanghai Disneylands Tomorrowland.
Behind the Attraction vs. Imagineering Story
Im Interview moderiert von Jeffrey Epstein von D23 verriet Regisseur Brian Volk-Weiss persönlich, wo er den Unterschied zur „Imagineering Story“ von Leslie Iwerks sieht. Während er die Serie nämlich in höchsten Tönen lobt, haben er und sein Team versucht, den Spaß aus den Attraktionen heraus zu kitzeln. Ihm ging es mehr um die popkulturelle Wirkung als um die konkrete Historie. Aber um diese Serie zu produzieren, brauchte er natürlich auch die Historie und selbst einen intensiven Blick hinter die Kulissen, bei dem er einen ganz neuen Blickwinkle auf die Disney Parks gewonnen hat.
Bezüglich der Auswahl der Attraktionen hat man versucht, einen guten Mix zu finden, wobei Attraktionen, die nicht mehr existieren, früh aussortiert wurden. Das Ziel war es demnach den Zuschauern das zu liefern, was sie sehen wollen (wer würde schon die small world Episode überspringen??), gleichzeitig aber mit auf den ersten Blick merkwürdigen Themen wie die „Trains, Trams, and Monorails“ ein tieferes Verständnis auch bei den Zuschauer:Innen für die Imagineering-Kunst hervorrufen.
Auch die anwesenden Imagineers freuen sich, im Rampenlicht zu stehen und über Dinge zu reden, die sonst im Hintergrund verschwinden. Jeanette Lomboy spricht zum Beispiel davon wie Walt Disneys ursprüngliche Vision der „Jungle Cruise“ Jahrzehnte später den Disney’s Animal Kingdom Theme Park inspiriert hat. Generell, so die Imagineers Mark LaVine, Dave Durham und Vanessa Hunt, sehen Gäste nur einen ganz kleinen Teil einer gesamten Attraktion: Arbeit, Technik, Herausforderungen, Hintergrundgeschichten, usw.
Wird es eine zweite Staffel geben?
Es gibt weltweit so viele Disney-Attraktionen und in Staffel 1 wurde die Auswahl auf nur zehn beschränkt. Das schreit doch fast nach einer zweiten Staffel und mehr Folgen. Und genau das war auch meine Frage an die Gruppe: Falls es eine neue Staffel geben sollte, welche Attraktionen dürfen dabei auf gar keinen Fall fehlen?
Die Antworten von Brian und den Imagineers waren sehr vielfältig und reichen von „Flight of Passage“ in Pandora – The World of Avatar und „Kilimanjaro Safaris“ in Disney’s Animal Kingdom, über das klassische „Pirates of the Caribbean“ (sowie die neue Version in Shanghai Disneyland „Battle for the Sunken Treasure“), „Sinbad’s Storybook Voyage“ in Tokyo DisneySea, „Indiana Jones Adventure: Temple of the Forbidden Eye“ und Brians persönlichem Wunschkandidaten „Mission to Mars“.
Unser Fazit zu „Behind the Attraction“
„Behind the Attraction“ ist eine wahre Goldgrube für alle Disney Park Enthusiasten und der Himmel auf Erden für alle Park Nerds. Das Wissen, das hier vermittelt wird; Die Geschichten, die erzählt werden; All die Details, die ins Scheinwerferlicht geraten: Das ist der Inhalt, den wir uns für Disney+ wünschen.
Natürlich geht es jedoch nicht ohne das Wörtchen „aber“. Denn der Erzählstil ist – um es milde auszudrücke – anstrengend. Brian Volk-Weiss ist ein Regisseur mit reinem Comedy-Background. Seinen persönlichen Stil merkt man extrem während der ganzen Serie, die im Original von Paget Brewster (in der deutschen Version von Marieke Oeffinger) sehr selbst-ironisch erzählt wird. Das geht tatsächlich so weit, dass sich jede Episode für mich wie ein 40-minütiges TikTok-Video anfühlte (und ich bin persönlich kein Fan von TikTok-Videos…).
DisneyCentral.de LIVE:
Calling all Dreamers!
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Das ist aber sicherlich persönlicher Geschmack. Viele Zuschauer:Innen werden damit überhaupt keine Probleme haben und es als kurzweilige Unterhaltung wahrnehmen. Und für uns andere heißt es: Augen zu und durch – der Inhalt ist es allemal wert!
„Behind the Attraction“ startet am 21. Juli auf Disney+.
Bis dahin könnt ihr in unseren Artikelserien „Disneyland Paris History“ und „Was hätte sein können: Die besten Disney Attraktionen, die ihr nie erleben werdet“ tiefer mit den Disney Parks beschäftigen.
Chef-Redakteur und Betreiber von DisneyCentral.de
Als großer Disney-Fan seit Kindertagen hat Matthias bereits viele seiner Disney-Träume realisiert. So hat er weltweit alle Disney Parks besucht, in den Walt Disney Studios in Burbank, Kalifornien hinter die Kulissen der Filme schauen können und als Cast Member in Walt Disney World in Orlando, Florida und in Disneyland Paris gearbeitet.
Matthias ist passionierter KINGDOM HEARTS Fan, während das Leben und Werk von Walt Disney ihm auch im Alltag als Inspiration dient. Aus der Leidenschaft zu Disney-Filmen und -Serien heraus entstand 2006 die Website, die seitdem immer weiter gewachsen ist und heute als Disney Central bekannt ist.
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4 Antworten auf „„Behind the Attraction“ Review: Hinter den Kulissen der Disney Parks mit den Imagineers“