Film-Review: Baymax – Riesiges Robowabohu

Dieser Beitrag stammt von unserer Redakteurin Spliz.

Der neueste Animationsfilm von Disney beruht auf einer relativ unbekannten Marvel Comic Reihe mit dem Namen Big Hero 6. Weshalb der Film nun einen anderen Namen trägt, ist eine gute Frage, die sich von meiner Seite nicht beantworten lässt und ich persönlich bin auch kein großer Fan davon, dass der Titel abgeändert wurde, vor allem, da er im Originalen sehr wohl Big Hero 6 lautet. Der Fokus liegt durch den deutschen Titel also nicht wie ursprünglich auf dem gesamten Team, sondern lediglich auf dem freundlichen Roboter Baymax. Doch das soll uns nun nicht weiter stören.

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Baymax – Riesigen Robowabohu spielt im fiktiven San Fransokyo. Das Stadtbild ist, wie auch der Name der Stadt, eine gelungene Mischung aus den Metropolen San Francisco und Tokyo und bietet damit sowohl sichtbare Einflüsse der US-Amerikanischen, als auch der Japanischen Kultur.

Die Charaktere – Die wichtigsten Charaktere im Film sind das junge Genie Hiro Hamada, sein Bruder Tadashi Hamada, dessen Roboter Baymax sowie Kommilitonen Gogo Tomago, Wasabi, Honey Lemon und Fred. Eine nicht minder große Rolle spielen außerdem Professor Robert Callaghan, Unternehmer Alistar Krei sowie der mysteriöse Bösewicht Yokai mit der Kabuki-Maske. Der einzige weitere nennenswerte Charakter ist Cass, die Tante der Brüder Hiro und Tadashi. Das Helden Team Big Hero 6 formiert sich aus Hiro Hamada, Baymax, Gogo Tomago, Wasabi, Honey Lemon und Fred.

Leider bieten lediglich Hiro und Tadashi eine wirkliche Charaktertiefe. Während bei den Brüdern Handlungen und Wesenszüge detailliert zu erkennen und nachzuvollziehen sind, weisen die anderen Mitglieder des Helden Teams lediglich oberflächliche Charakteristika auf. Selbst Baymax, der als Roboter rein theoretisch eigentlich gar keine Charakteristische Tiefe aufweisen dürfte, wirkt in dieser Hinsicht detaillierter als seine Mitgefährten und Cass. Robert Callaghan, Alister Krei und Yokai schweben im Detailreichtum der Charakteristik zwischen den beiden genannten Polen. Dadurch ist klar, dass der Fokus eher auf den Brüdern sowie deren Roboter liegt und weniger auf dem Helden Team als ganzes.

Ich hätte mir hierbei mehr gewünscht, vor allem, was die Mitglieder von Big Hero 6 angeht.

Die Story – Die Story, die aus der Perspektive von Hiro Hamada erzählt wird, ist sowohl vorhersehbar als auch überraschend. Um dies etwas ausführlicher zu formulieren, sei zu sagen, dass es im Film sowohl zu Ereignissen kommt, mit denen man, vielleicht sogar bereits von Beginn an, rechnen kann, aber auch Dinge geschehen, die man so nicht vorhergesagt hätte. Es gibt Wendungen in der Geschichte und sowohl tragische, als auch fröhliche Ereignisse. Irgendwie ist also von allem etwas dabei.

Trotz der teilweise absehbaren Ereignisse ist der Film nicht minder interessant und in gewissen Bereichen spannend gestaltet. Und sehr gut wird die Entwicklung des jungen Protagonisten dargestellt und erkenntlich.

Genaueres lässt sich zu diesem Thema allerdings nicht sagen, da diese Rezension von Spoilern befreit bleiben soll.

Die Technik – Die Animation ist sehr detailliert und wirkt liebevoll gestaltet. Der Film ist rein grafisch gesehen auf jeden Fall schön anzusehen! Außerdem ist es bemerkenswert, wie viel in den Szenen gleichzeitig passiert. Übrigens wurden für den Film 670 individuelle Figuren erstellt, von denen jede einzelne Figur noch einmal in 32 verschiedenen Variationen vorhanden war. Das ist in der Animationsfilm Branche ein sagenhafter Wert. Als Vergleich; Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren besaß 270 individuelle Figuren. Das ist ebenfalls sehr viel, doch im direkten Vergleich ein eher mickriger Wert.

Die Musik stammt aus der Feder von Henry Jackman. Der Soundtrack ist sehr passend zu den Bildern gestaltet und beschreibt sowie unterstützt die im Film vorherrschenden Emotionen, egal ob es sich dabei um eine lustige, traurige oder actionreiche Szene handelt. Außerdem steuert die US-Amerikanische Alternative-Rock-Band Fall Out Boy seinen Beitrag mit dem Song Immortals bei.

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Mein FazitBaymax – Riesigen Robowabohu ist ein Helden-Film der etwas anderen Art, bei dem die besten Elemente von Disney und Marvel aufeinander treffen. Der Humor sowie die Charakterliche Gestaltung, sowohl im grafischen als auch im charakteristischem Bereich, sind ganz klar gestaltet, wie man es von Disney gewöhnt ist. Der Film ist so aufgebaut, dass er für die ganze Familie gedacht ist und trotzdem für jede Altersgruppe eigene Vorzüge bietet. So mag für die jüngere Generation vielleicht der etwas trottelige Roboter im Vordergrund stehen, während sich die ältere Generation eher an den gut inszenierten Action-Szenen die Augen weidet, natürlich sind die Geschmäcker aber auch zusätzlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Doch ist es bei diesem Helden-Film nicht so, wie man es aus anderen (Marvel) Filmen kennt. Auch wenn die Action in dem Animationsfilm klar erkennbar ist und auch relativ häufig stattfindet, liegt die Priorität offenbar eher auf dem gut gelungenen Humor und der Beziehung zwischen Hiro, Tadashi und Baymax sowie der charakteristischen Entwicklung von Hiro im Laufe des Films. Es kommen letzten Endes also mehrere Genres zusammen, weshalb sich nicht einfach sagen lässt, was für einen Film Baymax – Riesiges Robowabohu darstellt. Am ehesten treffen meiner Ansicht nach die Bezeichnungen Komödie, Action und Drama (in unbestimmter Reihenfolge) zu.

Ob der Film meinen Erwartungen gerecht wurde, kann ich schwer sagen. Ich habe mir zwar zuvor bereits vorgenommen, ihn mir anzusehen, hegte aber keine besonderen Erwartungen was Genre oder Tiefe angeht. Ich habe lediglich einen guten und unterhaltsamen Film erwartet – In dieser Hinsicht wurde ich definitiv nicht enttäuscht.

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